Zhenya Strigalev
Never Group
|
|
|
This music is a mix of different styles: Swing bands of the Forties, Be Bop, the experimental groups of the Sixties and Seventies, Modern Jazz and electricity. So wird der Stil der Musik angekündigt im ersten Stück, mit Vorstellung der Bandmitglieder, und etwas schräge Klänge folgen nach.
Nach dieser Einleitung wird es „bioaktiv“, entsprechend lebendig ist der Song, recht verschachtelt, mit hektischem Rhythmus und recht fordernd im Hörprozess.
Auf ein Klavier als ein im Jazz typisches Begleitinstrument ist bei den meisten Stücken verzichtet worden und gibt der Band somit eine besondere Klangfärbung, dadurch, dass die übrigen Instrumente nun anders geprägt das Geschehen beeinflussen und gestalten.
Die Musik wirkt grundsätzlich recht aufgeregt und mitunter hektisch, und die meist kurzen Stücke tragen auch dazu bei, dass zwar einerseits viel Abwechslung, aber andererseits kaum Ruhe besteht.
Der Schlagzeuger hat inmitten dieser Strukturen sehr viel Spielraum und nutzt diesen auch intensiv, meines Erachtens mitunter die Drums stark in den Vordergrund treibend.
So ist etwas entstanden, dass eine besondere Stellung innerhalb des Genres Fusion darstellt.
Denn das Typische dieser Spielart wird hier oft nur angerissen, weil dieser fast permanente Druck wird zunächst nur durch die harten Drums, den wummernden Bass erzeugt und darüber das oft frei agierende Saxofon. Darüber werden dezente Schichten von Elektronik gelegt, eine mitunter unbekannt wirkende Atmosphäre wird geschaffen, mit massivem Druck durch oft dumpfe Tongebung. Dann wieder gibt es frei schwebende Passagen, die klirrend und kalt klingen, es spuken die “Bassgeigengeister“.
Schwer reißend und experimentell drängen sich viele Songs auf, man kann ihnen nicht entgehen. Ja, diese Band hat Türen aufgestoßen, sicher keine neue Richtung, aber eine intelligente und sehr interessante Interpretation bekannter Teilaspekte, hier zusammengefügt zu einem neuen Ganzen.
Das nenne ich einmal frischen Wind in der Jazz-Fusion, gespickt mit einer Reihe qualitativ hochwertiger Einfälle.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 I Messed Up At The End Of My Solo (Intro)
2 Bio Active
3 Not Upset (coda 1)
4 Bassgeigengeister
5 Some Thomas
6 Strange Party (coda 2)
7 Plastiksackerl im Wind
8 Little Struggle (coda 3)
9 Strange Party
10 Reading Shakespeare
11 Second Hand
12 Heimwehharfe
13 Snail
14 Reading Shakespeare (coda 4)
15 Hot Exactly
16 Strange Party (coda 5)
17 Not Upset (coda 6)
18 Are you Manageable?
19 The Slow Rub
20 Not Upset (coda 7)
|
|
|
|
|
Besetzung |
Zhenya Strigalev (alto sax)
Tim Lefebvre (bass guitar)
Eric Harland (drums)
Bruno Liberda (electronics)
Matt Penman (double bass)
John Escreet (keyboards)
Alex Bonney (trumpet)
|
|
|
|