Musik an sich


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Konstantin Wecker

Ohne Warum


Info
Musikrichtung: Liedermacher

VÖ: 19.06.2015

(Sturm und Klang / Alive)

Gesamtspielzeit: 64:28

Internet:

http://www.wecker.de


Der große Moralist meldet sich zu Wort – mit dem gewohnten Mix aus deutlichen politischen Worten und poetisch literarischen Texten. Vorgetragen oft mit Pathos - besonders in den Stücken, in denen er mehr spricht als singt. So spannt sich der Bogen von dem eröffnenden Pazifismus-Bekenntnis, bei dem man sehnsüchtig denkt, ja auch ich möchte noch mal 17 sein, und dem betulich gefühligen „Meine Kinder“.

Seine großen Stärken spielt Wecker nur vereinzelt aus. Die Highlights kommen zum Schluss. Das lebensfroh tänzerische „Heiliger Tanz“ kommt endlich mal ohne moralischen Zeigefinger und gewinnt durch die weibliche Duettpartnerin eine zusätzliche Dimension. Und in der „Revolution“ kocht Wecker zu der rockenden Power auf, die ihn aus dem Gros der Liedermacher deutlich heraus hebt. Die 2015er Version von „Willi“ kommt zwar nicht einmal ansatzweise an das Original heran, nimmt die Vorlage aber gut auf.

Kein Highlight in Weckers Katalog, aber ein Scheibe, die (im guten Sinne?) von gestern ist und daher das Heute manchmal mit Maßstäben misst, die nicht mehr so ganz passen.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Ich habe einen Traum 3:49
2 Ohne Warum (sunder Warumbe) 3:49
3 An meine Kinder 4:12
4 Novalis 2:58
5 Der Krieg 4:31
6 Die Mordnacht von Kundus 2:57
7 Fast ein Held 2:21
8 Auf der Suche nach dem Wunderbaren 2:44
9 Die Gedanken sind frei 3:43
10 Eins mit Deinem Traum 3:18
11 Dass alles so vergänglich ist 5:36
12 Und dann 3:07
13 Heiliger Tanz 5:04
14 Revolution 5:32
15 Willi 2015 (Zugabe) 7:06
16 Gefrorenes Licht (Zugabe für Hans-Peter Dürr) 3:40

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