Musik an sich


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Brian Lopez

Static Noise


Info
Musikrichtung: Alternative / Singer Songwriter / Latin

VÖ: 17.04.2015

(IMG India Records / Rough Trade)

Internet:

http://www.brianlpez.com


Der Amerikaner mit spanischen Wurzeln Brian Lopez veröffentlicht nach seinem Solodebüt Ultra von 2011 nun das Nachfolgewerk Static Noise. Nebenbei hat er noch ein weiteres Projekt am laufen mit dem er eher psychedelische Musik veröffentlicht, vor 2011 sang er bei Mostly Bears, eine Band die sich an Radiohead und den Pixies orientierte (seltsame Mischung im Übrigen).

Static Noise eröffnet er mit einem fast brachialem psychedelischen Rocker “Mercury in Retrograde“. Der knackige und düstere Rocker löst sich zum Ende in einen zerbrechlichen Singer-Songwriter-Song auf. Auf alle Fälle ein starker Einstieg, der auch ein wenig in die Irre führt. Denn in der Folge arbeitet sich Lopez durch eher spartanisch arrangierte Songs, die stark von seiner durchaus an Thom Yorke erinnernden Stimme getragen werden. Psychedelisch vertrackte Popssongs (“Modern Songs“, "Wrong or Right“), zerbrechliche Balladen nur von Gitarre und wenig Perkussion getragen (das Titelstück), fast kitschig wirkende Kinderpopmelodien durchzogen von schrägen Gitarrenattacken (“Crossfire Noise“, das stark an Radiohead erinnernde “World Unknown“ - das Repertore des Künstlers ist sehr weit gesteckt.

Für den verschroben, verträumten Sound sowie die ebensolchen Arrangements haben im Übrigen Stuart Sikes (White Stripes, Pixies) und Sean Slade (Radiohead) gesorgt, was dann vieles erklärt. Die Arrangements sowie die Instrumentierung sind dann auch das Pfund dieser Produktion, es gelingt oft mit relativ wenigen Mitteln abstrakte und trotzdem fast bombastische Sounds zu erschaffen.

Static Noise will laut und oft gehört werden. Es offenbart bei jedem Hören neue Facetten, weitere Einzelheiten und Überraschungen, während es in normaler Lautstärke seine vielen Details verliert.

Zum Ende lässt das hohe Niveau der Songs ein wenig nach, auch wenn die letzten beiden Stücke alles andere als schlecht sind. Ein facettenreiches Album, das bei allen Stärken des Gesangs manchmal etwas mehr stimmliches Spektrum gebrauchen könnte. Trotzdem ein Ohrenschmaus für Alternative- und Artpop-Fans.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Mercury in Retrograte
2 Modern Man
3 Wrong or right
4 Glass House
5 When I was a mountain
6 She´snot there
7 Static noise
8 Crossfire cries
9 World unknown
10 I don´t
11 Persephone
12 Goodnight

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