Der Gesamteindruck ist südosteuropäisch; der Ansatz aber deutlich weiter. Kouglof plündern die europäischen Musiktraditionen bis hin nach Island. Maistjarnen ist eine Art musikalische EU. Und die klappt nicht nur, sondern macht über weite Strecken richtig Spaß.
Mit viel Klarinette und percussiver Rhythmik kreiert das Quintett einen Musikmix, der fast durchgehend zum Tanzen auffordert. Immer wieder setzt das Cello dazu Streicherakzente. Nur selten fühlt man sich z.B. bei „Kouglnaz“ eher wie im Orchestergraben beim Einstimmen.
Fantastisch wandlungsfähig vom kammermusikalischen Beginn auf dem Cello bis zum Klezmer-Tanz mit Klarinette eröffnet „Awreml“ das Album. Daneben stehen Stücke, wie das weiche, positiv einlullende „Siciliano“, der flotte Klarinetten Tanz „Complainte“, die druckvolle Zigan-Nummer „Flying Bulgar“ oder das sehr ruhige Cello betonte „Majstjarnen“.
Das Digi-Pack erläutert (knapp) die jeweilige Herkunft der einzelnen Stücke.