Wenn die Zukunftsmusik so klingt, kann man beruhigt nach vorne schreiten. Eskalation gehen munter und fröhlich und ausgesprochen positiv an den Start. Das sitzt Power hinter den Bläsern und Drive in den Gitarren – aber nie wird es aggressiv.
Es ist teilweise scharf gespielter und geblasener Power Ska; geht aber nie in die Richtung des Skacores. Reggae und Pop und eine fröhliche Prise Punk darf aber gerne mal dabei sein.
Textlich predigt man nicht gleich den Klassenkampf, lässt aber deutlich kritische Worte gegen ein Leben von der Stange und einen Sozialstaat, der oft nur ein Mäntelchen über das Elend hängt, hören.
Etwas arbeiten muss die Band noch am Gesang – und zwar in zweierlei Hinsicht. Zum einen arbeitet Anna Stecklein etwas zu gleichförmig. Da ist nach reichlich Luft für eine dynamischere und variablere Performance. Außerdem sind manche Textzeilen ein wenig mit Gewalt auf die Musik gezwungen worden. Das nimmt an einigen Stellen den Schwung aus dem Lauf.
Aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau!
Anspieltipps:
- Das sehr scharf angesetzte „Menschenfreund“, bei dessen hymnischen Vocal Parts die Fäuste wie von selbst in den Himmel steigen
- Das tolle Bläser gestützte „Popmusik“
- Das schön skankende „Am Arsch vorbei“
- Der Solidaritäts Reggae „All different, all equal!“
Anna Stecklein (Voc)
Frank Schmidpeter (Git)
Michael Müller (B)
Johannes Achneck (Keys)
Stefan Kölbel (Sax)
Stefan Jäger (Trompete)
Dominik Barthel (Posaune)
David Hutzler (Dr)
David Drechsel (Perc)