Demon Eye
Tempora Infernalia
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Als ich die CD aus dem Postpaket ziehe, schaue ich erstmal dumm aus der Wäsche. Was hat mir der Kollege denn da geschickt? Das Cover mit Skelett, dem Tod, diversen Fratzen und im Innenteil mit dem Leibhaftigen selbst ausgestattet. Was ist das, Black Metal? Die Band heißt Demon Eye und hat sich 2012 gegründet. Laut Angaben der Plattenfirma waren sie schon mit Bands wie Corrosion Of Conformity, High On Fire, Spirit Caravan und King’s X unterwegs.
CD rein, auf „Play“ gedrückt und die nächste Überraschung stellt sich ein. Ich habe mit heftiger, wirklich brutaler Musik gerechnet. Und was höre ich da? Musik, die mich ziemlich rasch an Bands wie Trouble, Black Sabbath, Pentagram oder Crobot erinnert. Und das ganze ist musikalisch sogar noch wirklich solide gemacht. Eric Wagner (Ex-Sänger von Trouble) schimmert überdeutlich rüber. Nur kommt Sänger und Gitarrist Erik Skugg nicht an dessen charakteristische Stimme heran. Er singt verdammt ähnlich wie er, aber mehr auch nicht.
Es sind tolle Effekte drin, wie sie Black Sabbath bei einigen Songs von Sabbath Bloody Sabbath oder Led Zeppelin bei „No Quarter“ verwendet haben. Das gefällt mir schon mal sehr gut. Die CD läuft sehr geschmeidig durch die Boxen. Die Songs sind wirklich nicht schlecht und wachsen mit jedem Durchlauf. Allerdings bekommen sie bei den Songanleihen von oben genannten Bands natürlich keinen Originalitätspreis. Aber mal ganz ehrlich: Wer kann das heute im Bereich Rock noch von sich behaupten?
Vom Gitarrensound her lehnt sich die Truppe mehr als deutlich an Mr. Tony Iommi, den Riffmeister von Black Sabbath an, was man deutlich bei „Poison Garden“ hören kann. Soundtechnisch geht es eher „back to the roots“, was mir sehr gut gefällt. Ihre Version von Sabbaths „Planet Caravan“ kann man sich bei „Please, Father“ reinziehen. Nicht schlecht, der Song! Die Texte sind passend zur Musik ziemlich düster gehalten, aber insgesamt nicht schlecht gemacht. Persönliches erfährt man im Booklet über die Musiker nicht.
Das Album braucht ein bisschen bis es zündet, ist aber besser als das Cover vermuten lässt. Man muss sich ein bisschen reinhören, aber das hat man ja öfters bei bestimmten Silberlingen. Allerdings nerven mich teilweise die zu sehr auf Eric Wagner „getrimmten“ Gesangspuren. Hier wäre etwas mehr Eigenständigkeit durchaus empfehlenswert!
Stefan Graßl
Trackliste |
1 | End Of Days |
2 |
Listen To The Darkness |
3 |
I’ll Be Creeping |
4 |
See The Signs |
5 |
Poison Garden |
6 |
In The Word, Not Of It |
7 |
Black Winds |
8 |
Give Up The Ghost |
9 |
Please, Father |
10 |
Sons Of Man |
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Besetzung |
Bill Eagen (Schlagzeug, Gesang)
Paul Walz (Bass, Gesang)
Larry Burlison (Lead-Gitarre)
Erik Sugg (Gitarre, Gesang)
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