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Mad Professor und ein Gitarreneffekt der anderen Art!
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Liebe Leser,
mit dem ersten Test zu Musikhardware betreten wir bei musikanisch.de neues Terrain, ob wir in Zukunft noch mehr Instrumente und Zubehör rezensieren hängt vielleicht auch ein wenig von eurem Feedback ab. Die erste Rezension aus diesem Bereich beschäftigt sich mit dem Evolution Orange Underdrive Gitarreneffekt. Das Pedal wurde uns vom finnischen Hersteller Mad Professor zur Verfügung gestellt.
Mad Professor steht für hohe Qualität, preislich sind die Pedale durchaus im oberen Drittel des Marktes angesiedelt. Für das Evolution Orange Underdrive ruft der Hersteller einen Preis von momentan € 175 auf. Dies ist kein Pappenstiel. Das kleine Fußpedal macht einen sehr guten Eindruck. Das Gehäuse ist aus Metall gefertigt. Die Potis für Volume, Midrange, Bass und Treble laufen sehr ruhig. Der Schalter zum Einschalten des Underdrives möchte mit einem beherzten Tritt betätigt werden. Gitarren Ein- und Ausgang findet man links und rechts auf der lackierten Box. Das Pedal wird von einer Batterie (9 Volt Block) mit Strom versorgt, welche bei Lieferung schon eingesetzt gewesen ist. Alternativ kann auch ein 9 Volt Netzteil verwendet werde. Der Minuspol des Netzteilsteckers muss innenliegen.
Was kann das Pedal?
Kurz gesagt es entzerrt die Gitarre, daher auch der Name Underdrive. Normalerweise schaltet man einen Verzerrer Effekt vor einen Gitarrenverstärker um diesen entsprechend „anzublasen“ und den Gainlevel in die Höhe zu treiben.
Das Evolution Orange Underdrive geht den entgegengesetzten Weg, es reduziert die Verzerrung. Als Gitarrist mag man nun sagen, diesen Effekt kann man auch erreichen, wenn man den Volume Regler der E-Gitarre zudreht. Dies ist natürlich richtig, allerdings wird der Ton oft dunkel und ein wenig muffig. Wenn man das Evolution Orange Underdrive nun richtig einstellt, dann wird genau dieses vermieden.
Der Hersteller gibt an, dass das Pedal am besten mit einem Ein-Kanal-Verstärker aus der Vintage Sparte betrieben wird. Dies kann ich so bestätigen.
Mein erster Versuch mit dem Pedal war nicht von Erfolg gekrönt. Ich hatte das Pedal vor einen modernen Amp des Herstellers Blackstar geschaltet mit dem Effekt, dass das Pedal mit der Zerre dieses Amps überfordert war.
Ein ganz anderes Bild hat sich ergeben, als ich das Pedal vor einen Fender ´65 Princeton geschaltet habe. Den Gain Level des Amps habe ich auf einen leichten AC/DC artigen Crunch Sound eingestellt, am Pedal wurden alle Regler auf Mittelstellung belassen. Schaltet man nun das Pedal ein, erzeugt das Zusammenspiel aus Gitarre, Pedal und Verstärker einen sehr schönen rauen aber sauberen Gitarrenton. Dabei zeigen sich die Potis des Pedals sehr effektiv, schon kleine Veränderungen ergeben schöne Soundvarianten.
Dreht man das Volumen und das Midrange Poti voll auf erhält man zudem den Effekt eines Mittenboosts, welche sich insbesondere für sahnige Blues Solos anbietet.
Das Evolution Orange Underdrive ist ein gelungenes Pedal, welches sich besonders gut für den Jazz und Blues Sektor eignet. Wird es vor einem Ein-Kanal Amp betrieben, so kann man hiermit die Verzerrung seines Gitarrentons effektiv reduzieren. Für den Betrieb mit modernen High Gain Verstärkern ist dieses Pedal nicht gedacht!
Empfehlung!
Rainer Janaschke
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