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Andrew Stockdale
Keep moving
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Das nennt man mal konsequent. Eigentlich waren Wolfmother schon seit ihrem zweiten Album Cosmic Egg (2009) nur noch Andrew Stockdale + Begleitmusiker. Um sich nun von den letzten Zwängen des australischen Markenzeichens zu befreien, erscheint das neue Album des wuschelköpfigen Musikers mit der markanten Stimme nur noch unter seinem eigenen Namen.
Was sich vielleicht nach einer Art Neuanfang liest, ist im Endeffekt kein wirklicher - zumindest in musikalischer Hinsicht. Zwar macht sich Stockdale zum Teil vom Wolfmother’schen „Deep-Led-Sabbath“-Sound ein wenig frei. Doch ansonsten bedient er sich wieder recht großzügig im Selbstbedienungsladen der 60er- und 70er-Jahre. Dabei - und das muss man zweifelsfrei anerkennen - klingt Keep moving so zeitlos, dass man den (überstrapazierten) Begriff „Retro-Rock“ gar nicht so gerne in den Mund nehmen möchte.
Erschallen die ersten Töne von „Long way to go“, fühlt man sich gleich wieder heimisch, wenn man die ersten beiden Wolfmother-Alben kennt. Doch die früher durchschimmernde Urgewalt des Trios ist heute mehr einer entspannten Lässigkeit gewichen - selbst wenn die Gitarren wie bei „Keep moving“ oder „Year of the dragon“ kräftiger zupacken. Das steht den Songs nicht schlecht und macht die Platte zum optimalen Sommersoundtrack. Dazu passen auch die vielfachen Einsätze von Mundharmonika oder einem elektrischen Piano. Fast etwas ungewöhnlich sind auch die poppige Einwürfe in Songs wie „Suitcase (one more time)“, „Black swan“ oder „Everyday drone“, bei denen die verzerrte einer akustischen Gitarre weicht. Hier macht sich auch das melodiöse Gespür von Andrew Stockdale besonders bemerkbar.
Aber im Großen und Ganzen ist Keep moving ein richtiges Rockalbum. Ein recht langes noch dazu. In rund 73 Minuten gibt es satte 17 Songs zu hören. Dabei ist es schon fast erstaunlich, dass sich keine richtigen Ausfälle eingeschlichen haben. Denn das Ding verbreitet vom Anfang bis Ende ziemlichen Hörspaß. Wer die alte Band von Andrew Stockdale mochte, sollte auch hier zugreifen. Und alle anderen, die auf gute, traditionelle Rockmusik stehen, machen auch keinen Fehler!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Long Way to Go | 4:48 |
2 |
Keep Moving | 3:00 |
3 |
Somebody's Calling | 3:47 |
4 |
Vicarious | 4:46 |
5 |
Year of the Dragon | 4:48 |
6 |
Meridian | 4:57 |
7 |
Ghetto | 5:24 |
8 |
Suitcase (One More Time) | 5:14 |
9 |
Of the Earth | 4:19 |
10 |
Let It Go | 4:48 |
11 |
Let Somebody Love You | 3:15 |
12 |
She's a Motorhead | 3:43 |
13 |
Standing on the Corner | 2:46 |
14 |
Country | 3:46 |
15 |
Black Swan | 4:19 |
16 |
Everyday Drone | 4:44 |
17 |
It occurred To Me | 4:14 |
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Besetzung |
Andrew Stockdale (Gesang, Gitarre, Mundharmonika, Orgel, Bass)
Ian Peres (Bass, Orgel, Wurlitzer)
Elliott Hammond (Schlagzeug, Wurlitzer, Mundharmonika)
Vin Steele (Gitarre, Bass)
Will Rockwell-Scott (Schlagzeug)
Hamish Rosser (Schlagzeug)
Alex "Rudy" Markwell (Gitarre, Wurlitzer)
Joe Howman (Trompete, Flügelhorn)
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