Wenn das Dirt River Radio mit „Blackhearted“ eingeschaltet wird, kommt man gar nicht umhin an den frühen Bruce Springsteen zu denken. Die Truppe klingt aber wesentlich rauer, als es der Boss je tat, und auch das rock’n’rollige Säuferimage, das die Band sich verpasst, kann man sich so beim Boss nicht richtig vorstellen. Trotzdem wird er ein Bezugspunkt bleiben, der sich durchzieht.
Dirt River Radio graben aber auch wesentlich mehr nach den Wurzeln moderner Rock Musik. Die Einflüsse von Country (z.B. die kraftvolle Ballade „Antique Store Girl“ und die Schnulze „All the good Girls“), Blues (das langsam drückende soulige „New York City“) oder Rock’n’Roll (das krachende, fast punkig angesetzte „Fuck you – I miss you“) sind allgegenwärtig.
Dabei schlägt die Band den Bogen von dem hymnischen, Feuerzeug kompatiblen „England Skies“ bis zu dem an Tina Turners „Nutbush City Limits“ erinnernden „Hard Road“.