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In Mourning
The weight of the oceans
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Überrascht - das war ich vom dritten Album der Schweden In Mourning. Falls die alte Weisheit „the third will make it or break it“ noch gelten sollte, dürfte der Band eine gute Zukunft bevorstehen. Was ich am Vorgänger Monolith bemängelte - nämlich, dass die Stücke recht kalt nach Reißbrettkonstruktionen klingen - trifft hier nicht mehr wirklich zu. Denn in Sachen Songwriting haben In Mourning einen großen Schritt nach vorne gemacht. Die einzelnen Songs sind durchgehend harmonisch in sich geschlossene Werke voller Atmosphäre.
Noch immer spielt man leicht proggig angehauchten, melodischen Death Metal, wie er eigentlich nur aus Skandinavien kommen kann. Der Gesang wird überwiegend gegrowlt, was Opeth-Fans freuen dürfte, die vom letzten Album ihrer Helden in dieser Hinsicht etwas enttäuscht wurden. Doch In Mourning geht komplett ein 70er-Progrock-Ansatz ab. Viel mehr fischt man in ähnlichen Gewässern wie die Kollegen von Insomnium, Barren Earth oder Black Sun Aeon. An sich also nichts wirklich Neues. Aber das muss ja auch nicht, wenn es gut umgesetzt wird. Und hieran mangelt es bei Songs wie dem trotz seiner Länge eingängigem „Colossus“, dem extrem schweren „Converge“ oder dem klar gesungenem und melancholischem „Celestial tear“ auch nicht.
Die einzelnen Stücke wurden dieses Mal ein Stück abwechslungsreicher gestaltet und In Mourning haben den Bogen wohl langsam raus wie man auf der Stimmungsklaviatur spielt und dabei die richtigen Tasten drückt - egal ob „tonneschwerer Todestahl“, „atmospährische, unkitschige Melodielinien“, „mitreißende Emotionen“ oder „verwinkelte Strukturen“ draufsteht. Gerade in Sachen Gitarrenharmonien tut man sich wohltuend hervor. Zum Schluss kann man nur noch sagen: gutes Album!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Colossus | 9:34 |
2 |
A Vow to Conquer the Ocean | 7:25 |
3 |
From a Tidal Sleep | 6:53 |
4 |
Celestial Tear | 7:45 |
5 |
Convergence | 8:36 |
6 |
Sirens | 1:32 |
7 |
Isle of Solace | 4:54 |
8 |
The Drowning Sun | 8:41 |
9 |
Voyage of a Wavering Mind | 5:50 |
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Besetzung |
Tobias Netzell (Guitar, Vocals)
Björn Pettersson (Guitar)
Tim Nedergard (Guitars)
Pierre Stam (Bass)
Christian Netzell (Drums)
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