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After All
Dawn of the Enforcer
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After All sind auch so eine Gruppe, deren Name einem irgendwie geläufig ist, die man auch schon öfter irgendwo live gesehen hat (was bestimmt auch Spaß machte), deren Alben es aber trotzdem nie in die Sammlung schafften. Zumindest geht es sicher vielen so. Denn durchsetzen konnten sich die Belgier bei uns nie wirklich. Mal sehen, ob deren achte Platte Dawn of the Enforcer etwas daran ändert.
Im Vorfeld hat man mit Sammy Peleman einen neuen Sänger verpflichtet und ist beim deutschen Klein-Label Ván Records (u.a. Vanderbuyst, The Devil’s Blood) untergekommen. Ansonsten hat sich nicht viel verändert. Noch immer gibt es rasanten, rifflastigen Thrash Metal mit präzise treibendem Uhrwerk-Drumming. Was After All von der Konkurrenz unterscheidet, ist vor allem der Gesang. Es ist nämlich Gesang und kein Gebrülle. Der neue Mann am Mikro klingt dabei wie ein Nachwuchs-James Rivera (Helstar) und geizt auch nicht mit schneidenden Screams (was manchmal etwas nerven kann).
Aber nicht nur das verleiht der Musik eine leichte Power Metal-Schlagseite. Auch das recht klassische Riffing (NWOBHM in Speed) weist hin und wieder den Weg dorthin. Das ist betont Old School, aber glücklicherweise nicht zu sehr altbacken. Dafür sorgt u.a. die drückende Produktion. Das klingt alles ganz fein. Aber was After All am Ende auf diesem Album etwas fehlt, sind die mitreißenden Songs, die passenden Hooks, die dafür sorgen, dass sich die Stücke im Ohr festsetzen. Das Songwriting ist durchaus solide, aber nicht spektakulär. Das ist schade und kostet der Band ein paar Punkte. Etwas aus der üblichen Machart heraus stechen z.B. das abwechslungsreiche, gemächlichere (und damit melodische) „To breach and greave“ oder das zackig marschierende „Timeless machine“.
Am Ende ist Dawn of the Enforcer mal wieder eher etwas für absolute Fans. Vor allem für diejenigen, die so langsam genug vom ewiggleichen Retrobrei nachwachsender Jungsbands haben. After All sind und bleiben damit (leider) weiterhin ein Liebhaberthema.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Parasite Within | 3:39 |
2 |
Timeless Machine | 3:26 |
3 |
Digital War | 4:11 |
4 |
Spread the Infamy | 4:06 |
5 |
Becoming the Martyr | 4:12 |
6 |
To Breach and Greave | 3:46 |
7 |
Demolition Course | 3:41 |
8 |
Betrayed by the Gods | 5:24 |
9 |
My Own Sacrifice | 4:01 |
10 |
Devastation Gone | 3:56 |
11 |
End of Your World | 4:10 |
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Besetzung |
Sammy Peleman (Gesang)
Dries Van Damme (Gitarre)
Christophe Depree (Gitarre)
Frederik Vanmassenhove (Bass)
Kevin Strubbe (Schlagzeug)
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