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20 Jahre Grunge – Die Bands – Die Mythen – Die Tragödien - Das neue Rock Classics Sonderheft




Info
Autor: Rock Classics – Das Sonderheft #5

Titel: 20 Jahre Grunge – Die Bands – Die Mythen – Die Tragödien

Verlag: Rock Classics / Slam Media GmbH

Preis: € 6,90

130 Seiten

Internet:
http://www.rockclassicsmag.com

Nach dem letzten Sonderheft, welches Die heilige Dreifaltigkeit des Rock – Led Zeppelin, Deep Purple, Black Sabbath betrachtete, hat sich die Redaktion des Slam Alternative Music Magazine daran gemacht, sich um ein Phänomen zu kümmern, das Ende der 80er Jahre die Welt eroberte. Grunge, wie der englische Musikjournalist Everett True 1989 dieses Phänomen benannte, machte sich von Seattle aus auf den Weg um die Welt. Vor 20 Jahren erreichte der Hype um diesen Musikstil seinen kommerziellen Höhepunkt mit der Veröffentlichung von Nevermind, Nirvanas millionenfach verkauftem zweitem Album. Anlass genug, diesem Phänomen mit einem Sonderheft auf den Grund zu gehen und das macht die Redaktion des Slam Alternative Music Magazine recht gründlich.

Zunächst gibt es einen historischen Überblick über die Musikszene in und um Seattle und die Einflüsse des Grunge werden ausführlich behandelt. Darunter sind so verschiedene Künstler wie z.B. die Melvins, die Ramones, Black Sabbath und natürlich der ‚Godfather of Grunge‘ Neil Young. Dann widmet man sich aber im Hauptteil den eigentlichen Protagonisten des Phänomens Grunge. Die wichtigsten Vertreter haben ihre eigenen Kapitel erhalten. Diese sind: Mudhoney, Green River, Nirvana, Pearl Jam, Soundgarden, Temple Of The Dog, Mother Love Bone, Screaming Trees und Alice In Chains. Alleine schon diese Aufzählung macht wieder einmal bewusst, wie heterogen die Musik, die man als Grunge subsumiert, eigentlich ist. Auch einige weniger bekannte Bands werden kurz vorgestellt.

Die Macher hinter der Grunge-Bewegung dürfen natürlich auch nicht zu kurz kommen. Sub Pop, die Soundschmiede in den USA und der deutsche ‚Ableger‘ Glitterhouse kommen ebenso zu Wort, wie Jack Endino, der Produzent des Grunge und Charles Peterson, der viele Cover für die Sub Pop-Familie kreierte. Und auch die Rolle von Courtney Love wird kurz angerissen, da sie noch immer polarisiert, wie kaum eine andere.

Schließlich enthält das Heft noch eine Top 10-Liste der wichtigsten Alben (darüber lässt sich wie immer trefflich streiten), wichtige Filme und Bücher über Grunge und einen kurzen Überblick über wichtige Sammlerstücke.

20 Jahre Grunge – Die Bands – Die Mythen – Die Tragödien ist ein gelungenes Sonderheft, das kurz und bündig auf das Phänomen Grunge eingeht und die wichtigsten Vertreter vorstellt. Natürlich kann man auf 130 Seiten nicht alle Aspekte im Detail abhandeln – dafür gibt es dann Bücher über Grunge – aber sowohl inhaltlich als auch optisch (es gibt viele interessante Bilder) ist das Heft empfehlenswert.


Ingo Andruschkewitsch



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