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Baskery

New Friends


Info
Musikrichtung: Progressive Country Girlies

VÖ: 10.06.2011

(Blue Rose / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 47:04

Internet:

http://www.baskery.com


Sunniva, Greta und Stella Bondesson sind – anders als die Ramones – tatsächlich Schwestern, die in ihrer Jugend, die den Stimmen nach zu urteilen noch gar nicht so weit zurückliegen kann, bereits mit dem eigenen Vater auf der Bühne standen. New Friends klingt als wollten sie – ähnlich wie die Ramones – ihren pubertären Ausbruch in Noten gießen. Dabei scheint es aber noch etwas unklar zu sein, in welche Richtung man, sorry: frau, rebellieren will. Mal tut man das offensichtlich mit Anspruch. Dann klingt das Ganze, wie eine ungewollte Karikatur von Kate Bush, ohne deren Emotionalität zu erreichen. Was bei der Britin zerbrechlich wirkt, kippt bei den Schwedinnen eher ins leicht Jammernde.

Aber rebellieren kann man ja auch besser mit dem Bauch als mit dem Kopf. Das klappt besonders beim Opener famos, der damit Erwartungen schürt, die das Album bei Weitem nicht halten kann. „Shame & Dance“ ist eine mächtig rockende Country Nummer, zu deren packendem Rhythmus die drei Damen – oder eine von ihnen – mit überschäumend frecher Stimme ihren Kommentar abgibt. Großartig.

So überwältigend Baskery beginnen, so ernüchternd endet das Album. Strategisch ungeschickt an das Ende gestellt (besser hätte man das Stück ganz weg gelassen) hinterlässt das Trio mit viel zu langem Proberaumgeklimper und gelangweilten Vocals eine verheerende Erinnerung, wenn die ausgelaufene CD den Schacht verlässt.

So schlimm ist das Album dann aber wieder doch nicht. „Throw a Bone“ knüpft kraftvoll an den Opener an und der etwas zu lange Blues Rocker „The Queen & Drone“ hat seine Momente, wenn er sich mal hoch kickt.

Baskery haben unbezweifelbares Potenzial. Was fehlt ist ein Produzent, der öfter mal deutlich Nein sagt und zu lang werdende Passagen auf den Punkt bringt, sowie ein Vocal Coach, der den Mädels zeigt, wie man insbesondere bei ruhigen Passagen Gefühl in die Sache bekommt.

Die Plus-Review zu diesem Album findet Ihr hier:



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Shame & Dance 4:17
2 Nobody nice 3:41
3 The Queen & Drone 5:46
4 Rivers of Home 4:44
5 Mortal 3:04
6 Throw a Bone 3:01
7 Rotten Boys 4:00
8 Beat up the Blues 4:34
9 As simple as this 5:04
10 Tendencies 8:52
Besetzung

Greta Bondesson (Voc, Guitarbanjo, Git, Dr, Vibraphone)
Stella Bondesson (Voc, B)
Sunniva Bondesson (Voc, Git, Cello)

Gäste:
Bernd Birdman (Whistle <5>)
Conny Wall (Trompete <3>, Shakes <6>)
Jan-Ake Bondesson (Mundharmonika < 7,9>)



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