Steff Nevers
Closest To My Heart
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Da staunten wir nicht schlecht, als das Album Closest to my heart von Mr. Steff Nevers auf unseren Tisch flatterte. Ehrlich gesagt hab ich hier nicht sehr viel erwartet als ich erfahren habe, dass es sich dabei um einen norwegischen Künstler handelt, der sich der traditionellen Honky Tonk-Country Musik verschrieben hat.
Nicht dass ich etwas gegen die norwegische Musikszene auszusetzen hätte, ganz im Gegenteil! Dass auch von dort hochkarätige Musiker stammen ist mir bekannt, jedoch Norwegen und amerikanische Country Musik – passt das zusammen?
Die Antwort gibt Steff Nevers ohne jeden Zweifel: Ja, und wie das passt!
Steff, der eigentlich anfangs klassischer Violinist werden wollte, kam sehr schnell zur Gitarre und zum Songwriting und konnte sein riesiges Talent in relativ kurzer Zeit unter Beweis stellen.
Mit Closest to my heart legt er uns ein astreines, pures Country Album vor, das seine amerikanischen Kollegen in keinster Weise besser hätten machen können. Vor allem überzeugt Mr. Nevers hier durch seinen näselnden, enorm authentischen Country-Gesang! Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man meinen, es hier mit einem waschechten Amerikaner zu tun zu haben! Musikalisch bewegt sich Steff Nevers dabei zwischen George Strait und einem jungen Garth Brooks.
Vor allem die quirligen Fiddle-Parts wie z.B. in „He’s not here saloon“ oder im „Alphabet Song“ erinnern stark an Mr. Brooks. „One beer a day“ oder die gefühlvolle Ballade „Stay for a while” würden dagegen hervorragend zu George Strait passen, der diese Songs sicherlich zu Nummer 1-Hits machen könnte. Natürlich wünscht man so einen Erfolg auch Steff Nevers, der sicherlich nicht weniger professionell an die Sache geht, jedoch hat man es als norwegischer Newcomer sicherlich um einiges schwerer in diesem Geschäft.
Allerdings wurde das Album in Nashville, Tennessee aufgenommen und übrigens auch von Steff Nevers komplett produziert, was wiederum für seine Klasse spricht. Er ist eben nicht nur Sänger, sondern überdies auch ein großartiger Gitarrist, Produzent und Songwriter. Vier Songs dieser Scheibe stammen nämlich aus seiner Feder und für das restliche Material konnte er namhafte Songlieferanten wie z.B. Billy Yates mit ins Boot holen.
Auch die Liste der Studiomusiker liest sich für wahre Country Fans wie ein Traum: Brent Mason, Paul Franklin oder Eddie Bayers…um nur einige zu nennen.
Der Bonustrack, die norwegische Radioversion von „Closest to my heart“ zeigt, dass man durchaus auch in Norwegen mit dieser Musik Zuhörer erreichen kann.
Mit seinem Album Closest to my heart trifft der norwegische Vorzeige-Export in Sachen Country voll ins Schwarze! Für Fans der puren, traditionellen Country Musik a la George Strait, Alan Jackson und Co. ist diese gelungene Produktion ein absolutes Muss und man kann diesem sympathischen Künstler nur alles erdenklich Gute für seine weitere musikalische Karriere wünschen!
Frank Halbig
Trackliste |
1 | One beer a day | 3:21 |
2 |
Alphabet song | 2:50 |
3 |
Closest to my heart | 3:35 |
4 |
Party at the farm | 3:16 |
5 |
He`s not here saloon | 3:57 |
6 |
Stay for a while | 3:56 |
7 |
Keep it up | 2:56 |
8 |
Whittle away | 3:36 |
9 |
Higher ground | 3:13 |
10 |
Merle made me do it | 3:45 |
11 |
Redneck rehab | 2:58 |
12 |
Let it rain | 4:13 |
13 |
Closest to my heart - Norwegian radio version 3:37 |
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