Eine furchtbare Assoziation beschlich mich beim ersten Blick auf das Cover. Mit dem selben Motiv traten meine Alltime-Faves Uriah Heep 1980 an - und lieferten mit "Conquest" eines der katastrophalsten Alben ihrer Geschichte ab, nachdem sie es vorher irritierend, aber immerhin qualitativ hochwertig, mit Trendreiterei versucht hatten.
Ein Omen?? Immerhin waren die letzten Maids-Jahre ebenfalls nicht ganz frei von Trendanbiederungen. Und gleich der erste Track nährt den Verdacht weiter. "Virtuality Brutality" kommt (Nomen est omen) so heftig aus den Boxen, wie wohl kein PM-Track zuvor. Sollten jetzt nach den Grunge-Maids die Machine H.-Maids etwas verspätet mit harten Gitarren auf die Jagd nach den NuMetal-Kids gehen??
Entwarnung!! Track 1 war offenkundig nur die exzellente musikalische Umsetzung des Themas. Danach kommen Power-Metal-Tracks, wie man sie sich von den Dänen wünscht. Genial treibende Gitarre, präzise metzelnde Drums und über allem die charismatische melodiös-kraftvolle Stimme von Ronnie Atkins. Mit modernem Anstrich knüpft das Album an die bodenständige Kraft von "Sin-Decade" ebenso an wie an die hymnenhafte Größe von "Future World", deren Bombast man allerdings nicht so häufig aus dem Koffer holt.
Packt die CD am besten gleich mit der neuen Rage zusammen in den Einkaufskorb.
18 von 20 Punkte
Norbert von Fransecky
www.massacre-records.de