Der Name des Ozzy-Klampfers erscheint auf dem Cover des dritten Outputs seiner Black Label Society nur noch als Aufkleber "featuring Zakk Wylde". Dabei gibt es wenige Solo-Alben, die diesen Namen so verdient haben wie "1919 eternal". An den Drums wechseln sich Craig Nunenmacher und Christian Werr (Tracks 1,3 und 4) ab. Robert Trujillo darf auf Track 3 und 4 den Bass zupfen. Alles andere, was in der guten Stunde zu hören ist, stammt vom Chef persönlich. Er hat auch alle Tracks geschrieben und ist zusätzlich für Produktion und Artwork verantwortlich.
Mit dieser Scheibe werden zwei musikhistorische Fragen, die ihr ikmmer schon beantwortet haben wolltet, aber nie zu stellen wagtet, endlich mit absoluter Überzeugungskraft beantwortet. 1.) Warum heißt Heavy Metal eigentlich HEAVY Metal? 2.) Warum tun dem Metal-Fan nach einem Konzert die Nackenmuskeln immer so weh? Was da unbändig rhythmisch aus den Boxen quillt, packt dich so, dass es den Tatbestand der Nötigung oder gar des unmittelbaren Zwangs absolut erfüllt. Die schweren Tanks und die Infanteristen im Gleichschritt auf dem Cover illustrieren die massive Soundwand, die da auf dich zurollt, optimal.
Der Gesang lässt auch keinen Zweifel übrig, wo Zakk sich hat inspirieren lasssen. "Black Label Society sind die Nachfahren von Black Sabbath," gesteht er grinsend. Nur das Mad-Ozzy schon seit Jahren nicht mehr so dynamisch und kraftvoll auf den Punkt kommt, wie der Sohn im Geiste.
Wylde bleibt vorwiegend im Midtempo-Bereich (´N T 40 im Schumacher-Tempo würde ja auch etwas strange wirken.) Gelegentlich darf es mal etwas schneller (Battering Ram) oder langsamer (Life, Birth, Blood, Doom) werden. Mit "Bridge to Cross" traut er sich in guter alter Hard Rock-Tradition auch an eine echte Ballade heran. Die Tracks 7 und 14 sind kleine akustische Spielereien auf der Gitarre - untypisch für das Album bringen sie zusätzliche Farbtupfer ins Kriegsgemälde.
Norbert von Fransecky
16 von 20 Punkte
www.BlackLabelSociety.net
www.ZakkWylde.com