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Thomas D - Lektionen in Demut
HipHop
 
Richtig überrascht bin ich von "Lektionen In Demut", denn Thomas D gibt sich hier wesentlich düsterer und ernster als auf "Solo". Die Stücke stammen größtenteils von Ralf Goldkind (Lucilectric) und And.Ypsilon. Die Gitarrenparts, die immer mal wieder vorkommen, sind von Caspar Brötzmann gespielt und genauso wie viele andere Sounds sehr spacig angelegt. Selten geht es so richtig ab, es dominieren eher ruhige, aber durchaus intensive Klänge und Beats, vielleicht vergleichbar mit "Millionen Legionen" oder "Krieger". Die Scheibe ist ein Konzeptalbum und als roter Faden zieht sich die in einem Endzeitszenario spielende Idee des Phantasiewesens Reflektor Falke durch das Ganze. Dieser mutierte Mensch wirft alles, Gefühle, Gedanken, Taten oder was auch immer ihm entgegengebracht wird, zurück. Entsprechend abstrakt, gefühlvoll und nachdenklich sind dann auch die typischen Thomas D-Texte. Auch drei sehr geile Instrumentals sind enthalten, wobei zu dem sehr abgefahrenen und abschließenden "Bist Du Glücklich" Dave Wyndorf von Monster Magnet (!!!) noch ein paar Laute beisteuern darf wie auch Backing-Vocals zu "König Der Narren".
Insgesamt ist "Lektionen in Demut" weniger abwechslungsreich als "Solo", was natürlich auch an den hier fehlenden Gastmusikern liegt. Auch der damals oft und gern eingesetzte Fun-Faktor fehlt völlig. Deswegen gefällt mir "Solo" besser, wenngleich "Lektionen In Demut" eine gute Platte ist und Thomas D für meinen Geschmack im Vergleich zu den Eigen-Projekten der anderen Fantas die beste Mucke abliefert, wie auch hier wieder.
Christ Decapitator

16 von 20 Punkte

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