York
The Vintage Funk Vol. 1
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Erst im letzten Jahr stellte sich Jörg Ostermayer mit seiner Platte The Soul Jazz Experience Vol. vor. Aber veröffentlicht hat er sie unter seinem Namen York, so auch den nun erschienenen Nachfolger The Vintage Funk Vol. 1.
Der aus Bremen stammende Musiker und Produzent war als Studiomusiker aktiv, spielte unter anderem auch mit der Jazzkantine und nach dem letztjährigen Soul Jazz-Ausflug widmet er sich nun wohl dem Funk, dem "Vintage" Funk, wohlgemerkt. Also dürfte eine Menge Retro-Feeling zu erwarten sein. Und "Feeling", ja, dass hatte ich dem Künstler bereits für die Musik des Vorgängers attestiert, professionell und mit einem gelungenen Brückenschlag von den Sixties und Seventies hin in die Gegenwart mit ihrer aktuellen Ausrichtung von Musik.
Und so läuft das auch hier wieder von Anfang bis Ende. Die verschiedenen Elemente, seien es Anklänge an James Brown, an den Funk der Siebziger, Jazz Rock und Fusion jener Tage, oder Disco-Funk, sowie zeitgemäße Rap-Elemente, alles wird wie selbstverständlich zu einem Neuen gemischt, Retro, Vintage und Moderne, ganz unbeschwert und locker vorgetragen, da wirkt nichts, als würden die Musiker gejagt werden oder unter Erfolgsdruck leiden. Da wird der Sound aus dem Ärmel geschüttelt und dringt in die Tanzbeine sowie in die Seele.
Einen ganz wichtigen Platz nimmt für mich der Mann auf dem Schlagzeughocker ein. Ja, Joel Rosenblatt ist beileibe kein unbeschriebenes Blatt! Bekannt ist er Einigen vielleicht als Drummer von Spyro Gyra, gearbeitet hat er jedoch unter anderem auch mit Matt "Guitar" Murphy, Paquito D`Rivera, Bill Evans, Robben Ford, Larry Carlton, Chuck Loeb, Mike Manieri, Steve Khan, Randy Brecker, Lee Ritenour, Dave Grusin, Russel Ferrante...., ist also sicher auf mehreren stilistischen Hockern.
Aber auch die jeweiligen Sänger*innen auf den Tracks vollbringen es, einen authentischen Sound in diesen kochenden Funk zu transportieren. York selbst als Multi-Instrumentalist vermag es, die von ihm gespielten Instrumente voller Groove und Leidenschaft einzusetzen, seien es die zackigen Bläsersätze, inklusive der Trompete von Don Harris, à la Tower Of Power, das coole Flötenspiel und der groovende Bass. Dazu nehmen die diversen Keyboards wichtige Schlüsselpositionen ein, und ein gewisser R.T. King schmiegt sich mit seinem Gitarrensound perfekt ein.
Mit einem Satz: Erneut ist dem Protagonisten eine gelungene Verschmelzung diverser Spielarten gelungen, auf dem Boden der Tradition des Genres, stimmig und authentisch und mitreissend.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Ain’t No Love (4:09)
2 I’m Not Ready To Go Home (4:02)
3 Boogie, Boogie, Boogie (4:32)
4 The Funky 12 (3:38)
5 Big Love For „C“ (4:15)
6 I Don’t Care (3:39)
7 Feel The Groove (3:26)
8 Fine Crime (4:29)
9 Mr. Woofer (3:54)
10 No Masterplan (3:16)
11 Walk At Night In SFO (4:31)
12 Move Ya Body (3:55)
13 Joy (4:21)
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Besetzung |
Josephine Nightingale (vocals - #1, 9)
Catherine Nightingale (vocals - #6)
Pete Simpson (vocals - #3, 10)
Olvi Dean (vocals - #2)
Selena Evan (vocals - #7)
Liv (vocals - #2)
Pablo (rap - #12)
Joel Rosenblatt (drums)
R.T. King (guitar)
Don Harris (trumpet)
Bob Carlson (trombone)
Percussion: Jary Mall (percussion)
Jay Dee (DJ)
York (bass, Rhodes, Wurlitzer, urgan, clavinet D6, vibraphone, saxes,flutes & bassclarinet)
Jo Seidel (trumpet - #13)
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