Kerosin95
Trans Agenda Dynastie (EP)
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Kerosin95, eine österreichische Band, laut ihrer Webseite rappt, singt und textet man sich seit 2019 zunächst durch Wien und von da aus durch den gesamten deutschsprachigen Raum..
Weiter heisst es dort: Und lässt sich dabei in keine Kisten oder Schubladen stecken: ein zuckerwatterosa Minirock trifft auf schwarze Plateausneaker, Spitze auf Beton, blonde Buzzcuts auf Oberlippenbärte, hart auf flauschig..
Durch die Pressemitteilung erfahren wir, dass Trans Agenda Dynastie, die aktuelle EP, der Stinkefinger sei, der sich Richtung cis Männlichkeit und TERFs emporhebt. TERFs - was ist das nun? Die Abkürzung TERF kommt ursprünglich aus dem Englischen und steht für "Trans-Exclusionary Radical Feminist“. Sie wird – wie der Name impliziert – für Personen angewandt, die einen vermeintlich radikalen Feminismus vertreten, aus dem sie jedoch trans Personen explizit ausschließen.
So widmet die Band diese EP allen trans* Personen und lädt zur kollektiven Raumeinnahme ein. Denn gemeinsam bockig sein macht einfach mehr Spaß. ( Pressetext ) In den Texten zu den fünf Songs wird dieses Thema auch teils drastisch und kraftvoll ausgedrückt vorgetragen.
Doch wie wird das nun musikalisch umgesetzt? Nun, dieser Sound spricht natürlich einen ganz besonderen Personen- und Interessentenkreis an. Das liegt völlig außerhalb meiner musikalischen Vorstellungen, darum versuche ich einfach relativ objektiv zu bleiben. Als "Kind der Sixties" fällt mir natürlich sofort auf, dass das Thema zum ersten Song eindeutig dem Thema des Songs "7 and 7 is", 1966 von Love aufgenommen, stark ähnelt, doch wird das mit Sicherheit nicht beabsichtigt gewesen sein.
Ansonsten wird natürlich sogleich gerapt, klare Worte modernen Zuschnitts, es gibt endlich auf die Fresse das geschieht Euch recht. Ich und meine Trans* Cuties feiern heut ein Fest. Nun denn - deutschsprachiger Gangsta-Rap? Mag sein, dass solche Texte einen Teil von aktueller Jugendkultur ausdrücken, und vielleicht muss diese harte Ausdrucksweise auch notwendig sein(?), aber kann man wirklich wichtige Dinge nicht auch subtiler verpacken? Da war ja gar der Punk der Siebziger freundlich.
Programmierte Sounds, musikalisch keine Offenbarung, das steht teilweise auf dem Niveau schlechter Bands der einstigen Neuen Deutschen Welle, passt aber in die heutige Zeit wie die Faust aufs Auge. Eingängige Melodien stehen dem ein wenig positiv entgegen, wenngleich auch von einfacher Struktur.
"4ever feat. NENDA" fliesst ein wenig entspannter, ansonsten ist Party-Stimmung angesagt, mit anderen Worten - Musik, für Alle, die das wirklich mögen und die sich von der Message angesprochen fühlen. Nicht mehr und nicht weniger.
Wolfgang Giese
| Trackliste |
1 Trans Agenda Dynastie [Explicit]
2 Bullshit Bingo 1.0 [Explicit]
3 Puppy
4 4ever feat. NENDA
5 Standort
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| Besetzung |
nicht bekannt
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