Times Of Obscene Evil And Wild Daring
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Einen feinen Newcomer haben sich mal wieder Cruz del Sur geschnappt. Labelinhaber Enrico besitzt eben einen feinen Riecher was traditionelle Metaltruppen betrifft. Die neueste Errungenschaft hört auf den Namen Smoulder und kommt aus Kanada. Letztes Jahr beeindruckte man den Underground bereits mit seinem Demo The Sword Women. Nach einem Auftritt beim Hammer Of Doom war der Deal in der Tasche.
Bühne frei für das Debütalbum Times Of Obscene Evil And Wild Daring. Zwar bietet man darauf nur sechs Songs. Aber diese rund 37 Minuten Spielzeit haben es durchaus in sich. Geboten wird Musik im Spannungsfeld zwischen Doom und Epic Metal. Schwere, majestätische Riffs, stampfende Rhythmen, teils zum Heulen schöne Leadmelodien und ein emotionaler Gesang. Alles da was das Metallerherz begehrt. Stilistisch grüßt man im Vorbeigehen Truppen wie The Gates Of Slumber oder Solitude Aeturnus, erlaubt sich aber auch den einen oder anderen Schwenk.
„Bastard Steel“ ist mit seiner nach vorne gehenden Dynamik schon fast ein reinrassiger Power-Metal-Track. „The Swordwoman“ ist dagegen purer Doom. Mit mitreißenden Gesangslinien und einem angenehm pathetischen Grundsound. Dazwischen steht „Voyage Of The Sunchaser“, welches sich anfangs mit fast schwebenden Gitarren und emotionalem Gesang atmosphärische aufbaut und dann Richtung treibender Midtempo-Stoff umschwenkt. Das ganz große Besteck darf es natürlich auch sein. Der Schlusspunkt wird mit dem neunminütigen „The Black God’s Kiss“ gesetzt. Eine große Epic-Nummer, die trotz nicht allzu vielen Zutaten angenehm kurzweilig ist.
Grundsätzlich ist das Ganze natürlich alles andere als etwas Neues. Aber immerhin etwas das mit viel Liebe für diese Musik dargeboten wird!
Mario Karl
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