Musik an sich


Reviews
Jennifer Warnes

The Well


Info
Musikrichtung: Singer/Songwriter

VÖ: 29.04.2016

(BMG)

Gesamtspielzeit: 56:30

Internet:

http://www.jenniferwarnes.com/
http://www.bmg.com/de/


Jennifer Jean Warnes wurde am 3. März 1947 in Seattle, Washington geboren.
1968 sang sie die weibliche Hauptrolle im Musical “Hair“ in der Aufführung in Los Angeles und war anschließend mit ihrem engen Freund Leonard Cohen als Arrangeurin und Sängerin unterwegs.
Seit 1968 veröffentlichte sie Schallplatten, und dabei die letzte, das achte Studioalbum, im Jahre 2001. Und das war dann auch diese Platte, nun mit neuem Cover vermarktet.
Vielen Musikfreunden wird Jennifer in Erinnerung geblieben sein als Duettpartnerin von Joe Cocker auf dem gemeinsamen Song "Up Where We Belong" für den Film “An Officer and a Gentleman“ aus 1982. Aber auch ein anderes Duett, mit Bill Medley und "The Time of My Life" (“Dirty Dancing“) rückte sie in den Fokus. Mir wurde sie eigentlich erst so richtig über einen Umweg bewusst. Dieser “Umweg“ war Stevie Ray Vaughan, dessen Solo mich aufmerksam machte auf dem Song "First We Take Manhattan", von der Platte “Famous Blue Raincoat“, die Jennifer 1987 als Tribut an Leonard Cohen aufgenommen hatte.

Dieses achte Studio-Album der Dame, übrigens stammt es bereits aus 2001 und ist nun noch einmal veröffentlicht worden, klingt im Wesentlichen stark nach diesem für die siebziger Jahre üblichen Singer/Songwriter-Pop im sanften Folk-Rock-Gewand. Ganz sanft und melancholisch erscheint zum Beispiel “Prairie Melancholy“, ein wirklich sehr schöner Song mit sanftem Streicherarrangment! Genauso schön ist es, wenn es keltisch wird auf “Too Late Love Comes“ mit den entsprechend eingesetzten Pipes. Und wenn auf einigen Songs die soeben erwähnten Streicher zur Abrundung hinzugefügt werden, unterstreichen diese im wahrsten Sinne des Wortes die sehr besinnliche und gemütliche Stimmung dieser Musik. Sehr interessant und gelungen ist auch die Interpretation eines Stückes von Tom Waits, “Invitation to the Blues“, und die gedämpfte Trompete sorgt überdies für eine entsprechende Atmosphäre. “You Don't Know Me“ ist pure Unterhaltungsmusik, hier im Duett mit Doyle Bramhall, Sr., und ein weiterer Duettpartner wird mit Arlo Guthrie auf dessen “Patriot's Dream“ geliefert, ja, auch seine Stimme ist reifer geworden…

Die Tracks fünf und sechs sind übrigens nicht auf der 2001er-Ausgabe. Mit ihrer warmen sensiblen Stimme weiß die Künstlerin zu begeistern und zum Schluss greift sie den ersten Song noch einmal auf in einer reduzierten Version, mit einem Gefühl von Mystik, unendlicher Schönheit und sehr viel Gefühl, ja, das atmet fürwahr so etwas wie Magie….



Wolfgang Giese



Trackliste
1 The Well (Jennifer Warnes, Doyle Bramhall, Sr.) (4:47)
2 It's Raining (Naomi Neville) (3:26)
3 Prarie Melancholy (Warnes, Nancy Bacal) (5:43)
4 Too Late Love Comes (Warnes/Rigler/Davich) (4:21)
5 La Luna Brilla (Doyle Bramhall, Sr., translation by Alfred Guzman) (4:50)
6 Fool For The Look In Your Eye (Jesse Winchester) (3:27)
7 Invitation To The Blues (Tom Waits) (5:13)
8 And So It Goes (Billy Joel) (4:38)
9 The Panther (Warnes, Bramhall, Sr.) (4:25)
10 You Don't Know Me (Eddy Arnold, Cindy Walker) (3:00)
11 The Nightingale (Jude Johnstone) (5:32)
12 Patriot's Dream (Arlo Guthrie) (5:12)
13 The Well (reprise) (Warnes, Bramhall, Sr.) (1:57)
Besetzung

Jennifer Warnes (vocals, background vocals)
Martin Davich (piano, synthesizer, harmonium, keyboards, background vocals)
Doyle Bramhall II (guitar, vocals)
Weldon Dean Parks (guitar, mandolin)
Vinnie Colaiuta (drums)
George Doering (guitar, mandolin)
Abraham Laboriel (bass)
Rick Cunha (guitar)
Armando Compean (bass, acoustic bass)
Dave Stone (bass)
Greg Leisz (pedal steel guitar)
Leland Sklar (bass)
Simeon Pillich (bass)
Alex Acuña (drums)
Steve Porcaro (synthesizer)
Denny Freeman (guitar)
Matt Cartsonis (mandolin)
Van Dyke Parks (accordion)
Lenny Castro (percussion)
John Spooner (field drums)
Eric Rigler (bagpipe, Uilleann pipes, whistles)
Max Carl (background vocals)
Blondie Chaplin (vocals, background vocals)
Kenny Edwards (background vocals)
Arlo Guthrie (vocals, background vocals)
Joel Derouin (violin)
Sid Page (violin)
Michelle Richards (violin)
Jimbo Ross (viola)
Bob Becker (viola)
Ralph Fielding (viola)
Larry Corbett (cello)
Suzie Katayama (cello)
Daniel Smith (cello)
Lee Thornburg (horns)
Craig Eastman (viola)



 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>