Ansgar Specht hat ein Trio um sich versammelt, um Some favourite Songs einzuspielen. Ob das wirklich Lieblingssongs werden, halte ich für fraglich. Sie sind zwar nett zu hören, gekonnt gespielt und dennoch so angesetzt, dass sie auch von Nicht-Jazzern gut zu goutieren sind. Aber mir fehlt die Substanz, das Dauerhafte, dass aus einem schön zu hörenden Stück ein nachhaltiges macht. Es fehlt dem Album unverwechselbare Identität.
Insgesamt geben sich Ansgar Specht und Mannen eher ruhig und entspannt. Power Trio kann man das Ganze wirklich nicht nennen. Bis auf das etwas zerfahrene „Estate“ ist das Album daher regelrechter musikalischer Balsam.
Ein Egomane ist Ansgar Specht offenkundig nicht. Jedenfalls lässt er John Hondrup reichlich Möglichkeit sich mit seiner Hammond B3 in den Vordergrund zu spielen.
Fazit: Some favourite Songs ist ein Album, das man wunderbar in entspannten Situationen hören kann – wenn man den auf die Idee kommt, gerade dieses Album aufzulegen.