Eat ripe Fruit ist ein ordentlich nach europäischen Standards produziertes Reggae-Album mit Licht, Schatten und viel Durchschnittsware. Der schön fließende Opener mit seinem an Santana erinnernden Auftakt lässt mehr erhoffen, als das Album am Ende bietet.
Das nervige, fast a cappella artige „Gun Cry“ muss sogar als Totalausfall gewertet werden. Und auch die schweizerisch gesungenen Stücke wirken auf mich bestenfalls skurril.
Daneben kommt vieles, was als Beiblatt durchaus sein Recht hat, teilweise dubbig arrangiert ist, aber nicht ausreicht, um ein Album zu tragen. Dazu bräuchte es mehr Stücke, wie den Opener.
Die Aufmachung ist dagegen tadellos. Die CD im Vinyl-Look kommt im Digipack mit eingeklebtem Tray und einem sehr schön aufgemachten Booklet mit allen Texten.
In einer gut sortierten Reggae-Sammlung sollte Eat ripe Fruit nicht fehlen. Gelegenheitshörer sollten aber besser antesten, ob das Album sie packt.