Atoms and Void
And nothing else
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Arlie Carstensen, eines der beiden Mitglieder und Gründer sowie Mastermind der Band Atoms and Void, verweist bei Fragen zur Gründung der Band immer wieder auf Talk Talks Spätwerke Spirit of Eden und Laughing Stock. Dies meint er sicherlich auch auf die Musik bezogen, aber in erster Linie auf die Herangehensweise, dass es an sich keine Band ist, sondern ein Projekt, bei denen die Songs von den zwei Mitgliedern komponiert, jedoch einer Vielzahl unterschiedlichster Gastmusiker zum Leben erweckt werden. Diese Idee hat der ehemalige Musiker der Post-Punker Juno bereits seit Anfang der 90er. In die Tat hat er es dann 2005 umgesetzt. Das zeigt, wie viel Zeit und Arbeit in And Nothing Else steckt, denn es ist das Debütalbum.
And Nothing Else besteht aus zwölf Stücken, die alle in eher dunklen, melancholischen Tönen gehalten sind. Allerdings wird hier, den Vorbildern gleich, eher die rmantisch dunkle Seite zelebriert. Die Stücke basieren im Großen und Ganzen auf Tasteninstrumenten, Gitarre und wenig Perkussion. Genretypisch haben Atoms and Void diesen Kleinoden dann verschiedentliche Anstriche verliehen.
Das Einstiegsstück beginnt mit einer sehnsüchtigen Keyboardeinleitung um dann in eine hymnische dunkle Ballade zu mutieren. In Stücken wie “Waves of Blood“ gibt es dann typische Post-Rock-Gitarreneruptionen, die sich durch das zerbrechliche Grundgerüst brechen. “For Sharon, with love“ ist eine traurige Pianoballade mit knarzenden Saiten und schweren Atemgeräuschen. “Golden Shivers“ arbeitet mit einem fröhlichen Xylophon, interessanten Vocalamples und einem tanzenden Piano und lockert das Album somit zur rechten Zeit schön auf. Auf “Destroyed, the sword of Saint Michael“ nähern sie sich dann sehr an Nick Cave an, was Musik und Gesang betrifft.
So ziehen Atoms and Void über zwölf Songs alle Register der Genres Post und Alternative Rock. Ihr Faustpfand sind dabei die durchweg guten Kompositionen und vor allem ihr Geschick des Arrangements. Kein Ton ist zu viel, alles scheint an der richtigen Stelle zu stehen und trotzdem gelingt es ihnen, immer wieder kleine Messerstiche zu setzen. Und da sind dann auch noch die beiden sehr guten Stimmen.
Natürlich haben Atoms and Void mit ihrem Debüt das Genre nicht neu erfunden und reichen auch nicht an ihre beiden Vorbildalben heran, aber sie haben mit And Nothing Else ein sehr gutes, interessantes Album abgeliefert.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | The Architect and the atomizer | 5:51 |
2 |
Lay Down your weapons | 4:21 |
3 |
Feathers from a bird | 3:02 |
4 |
Waves of blood | 4:57 |
5 |
For Sharon, with love | 2:34 |
6 |
Golden shivers | 5:10 |
7 |
Destroyed! The sword of Saint Michael | 3:05 |
8 |
Virginia long exhale | 5:38 |
9 |
The earth countered | 2:47 |
10 |
Lowercase blues | 1:00 |
11 |
The conducter | 5:41 |
12 |
This departing landscape | 4:51 |
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Besetzung |
Arile Carstensen
Eric Fisher
Gäste
Nate Mendel
Gabe Carter
Jay Clarke
Cory Murchy
Morgan Henderson
Rosie Thomas
Erik Akre
Joel Cuplin
Josh Myers
Drev O´Doherty
Toshi Kasai
Kory Kruckenberg
Jenna Conrad
Lena Simon
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