Spitfire
Welcome To Bone City
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…but for some people it’s a place called home…
…follow down the road and you’ll reach the gates of hell…
Das sind Ausschnitte der Begrüßungsworte, mit denen uns die Band aus München in Bone City willkommen heißt.
Und mit sattem Bass-Druck, bis zum Pegel aufgedrehten Gitarren und hämmerndem Schlagzeug und vollmundigem, schreienden und teils röhrender Gesang umgeben, lasse ich mich in dieser imaginären Stadt nieder und ich fühle mich niedergetrampelt, mitgerissen und umgepustet. Hard Rock trifft auf Metal, die gewisse Punk-Attitüde dazu und fertig ist dieses kräftige Gebräu. Gefährlich mutet das an und auf gewisse Weise brutal, dieses Nachfolgewerk nach dem Debüt vor etwa zwei Jahren.
Ein wenig marschiert die Musik in Richtung Motörhead aber durchaus noch ein wenig druckvoller, oder manchmal, wenn es dann auch einmal ein wenig melodischer klingt, mutet es an wie Thin Lizzy auf Speed. So zieht die Musik kompromisslos ihre Runden, eine richtige Ruhepause wird einem eigentlich gar nicht gegönnt. So manch ein Punkband vergangener Tage mag blass erscheinen angesichts dieser Wucht, doch andererseits erschöpft sich der Eindruck relativ schnell und führt zu einer bestimmten Hörermüdung.
Punkrock, Metal, Rockabilly und Southern Rock mögen gute und hochwertige Zutaten für einen energischen Sound sein, doch die Art und Weise, Zutaten zu mischen, weist die Güte einer bereiteten Speise aus. Mit den Würzbeigaben Rockabilly und Southern Rock ist man hier wohl etwas sparsam umgegangen und metallische Ingredienzen mit etwas Punkbeilage lassen etwas nicht so gut Verdauliches entstehen, vor allem, wenn es dazu führen kann, wie Blei im Magen zu liegen.
So fehlt mir die gewisse Raffinesse, nur laut ist auch nicht gut, und wenn schon laut, dann auch mit mehr Feeling, denn sehr emotional klingt es nicht immer, oft sehr technisch im Sinne obiger Musikgenres. Aber – beeindruckend ist es allemal, und wer darauf steht, dürfte nicht enttäuscht sein, denn die Musik zielt durchaus auf den Solarplexus und kann sich durchaus auch zum gefühlvollen Headbangen eignen.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Welcome To Bone City (Intro)
2 Here We Go
3 Too Young To Die
4 Queen Of The Night
5 Bone City Radio
6 Fall From Grace
7 Motorman
8 Battlefield
9 Hell & High Water
10 Bridges Burned
11 Last Gang In Town
12 Take Me Home
13 Dust And Bones
14 Desperado
15 Dangerzone (Bonustrack)
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Besetzung |
Dick Dropkick (vocals, guitar)
Johnny Jailbreak (bass, backing vocals)
Nikk Nitro (drums, backing vocals)
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