Musik an sich


Reviews
Plain White T’s

American Nights


Info
Musikrichtung: Pop-Rock / Power-Pop

VÖ: 01.05.2015

(Megaforce / Soulfood Music)

Gesamtspielzeit: 36:21

Internet:

http://plainwhitets.com
https://www.facebook.com/plainwhitets


Es ist schon ein Graus, wenn man als Band immer nur mit diesem einen Hit in Verbindung gebracht wird. Die Plain White T’s hatten einen solchen: den ziemlich furchtbaren Radiohit „Hey there Delilah“. Der Song holte die Gruppe damals aus dem Indielager heraus und spülte sie kurzzeitig in Majorgefilde.

Doch das ist jetzt schon rund ein Jahrzehnt her. Seitdem versuchen die Plain White T’s irgendwie den Spagat zwischen Unabhängigkeit und Massentauglichkeit zu schaffen. Dabei muss man heute allerdings kleinere Brötchen backen. Das neue Album American Nights hat man mit Fanhilfe über Pledge Music finanziert. Im größeren Stil wird es natürlich auch veröffentlicht. Und so kommen auch wir in den Genuss dieser Platte.

Wobei man sich bei Genuss nicht ganz sicher sein kann. American Nights ist in erster Linie ein aalglattes Popalbum das gerne Rock wäre. Hier ein paar Versatzstücke aus punkigeren Tagen, dort etwas Heartland Rock und immer wieder die Suche nach der großen, eingängigen Melodie. Dabei bekommt man viel Oh-Ohs und La-Las zu hören. Eine Nummer wie „Pause“ könnte dabei fast von einer Boygroup wie One Direction stammen. Die Band klingt halt immer etwas zu glatt, zu harmlos und überhaupt zu austauschbar, um dabei ernst genommen zu werden.

Dabei kann man auch anders, wie das folkige „Dance Off-Time“ oder das rootsrockige „Here Come That Sunrise“ beweisen. Davon hätte man gerne etwas mehr gehört. So bleibt am Ende eine Platte, die einen ziemlich egal mit den Schultern zucken lässt und deren Songs nicht (positiv) auffallen würden, wenn sie im Radio liefen. Denn dort passen sie gut hin - neben Bands wie Simple Plan oder Sunrise Avenue. Die meinen ja auch, sie hätten irgendwas mit Rock zu tun.



Mario Karl



Trackliste
1American Nights3:12
2 Pause3:11
3 Never Working2:58
4 Heavy Rotation2:59
5 Stay3:23
6 You Belong3:43
7 Dance Off-Time3:42
8 Someday You’re Gonna Love Me4:04
9 Love Again2:58
10 Time To Move On3:03
11 Here Come That Sunrise3:08
Besetzung

Tom Higgenson (Gesang, Keyboards, Gitarre)
Dave Tirio (Lead-Gitarre
Tim Lopez (Gitarre, Gesang)
Mike Retondo (Bass, Background-Gesang)
De'Mar Hamilton (Schlagzeug, Perkussion)


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>