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Mumford & Sons
Wilder Mind
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Im Vorfeld zu Wilder Minds hörte man verschiedene Stimmen die sich beklagten. Welche die überrascht, aber angetan waren. Eine Richtungsänderung bei einer Band wie Mumford & Sons, die als absolut großartige Liveband vor allem auf der Bühne vom Folkelement lebt, wollte da nicht so richtig ins Bild passen.
Mir persönlich war das erste Album eine Freude, das zweite Album dann aber wieder eher Langweilig, da sich der größte Teil der Erfolgsplatte wiederholte.
Und hier sitz ich nun. Kinnlade auf dem Schreibtisch. Pipi in den Augen. Rauche euphorisch eine Zigarette nach der anderen und frage mich wo genau diese Band all die ganzen Jahre war.
Wilder Minds lebt nicht mehr allein von der süßen Melodie und vom Folksound, sondern hebt sich durch die geschaffene Stimmung ab. Gleich mit dem Opener " Tompkins Square Park" und den ersten Sekunden davon lassen mich Marcus Mumford und Co. aufhorchen und zunächst gespannt, dann begeistert lauter drehen. Melancholie hat hier eindeutig das Banjo abgelöst.
So sehr ich auch die folkigen Klänge der Vorgänger schätzte, so sehr begeistert mich diese leicht düstere Melancholie, die ständiger Wegbegleiter ist.
Die ersten Demo-Aufnahmen wurden in der New Yorker Garage von The National aufgenommen und genau an diese Musikerkollegen musste ich denken. Bei einer Band wie Mumford and Sons bedarf es keiner Vergleiche zu anderen Bands, aber müsste ich da was ableiten, wär es eine Mischung aus eben Mumford & Sons, The National und Kings of Leon. Und wenn wir mal ehrlich sind, wär das quasi die IndieTraumband. Und genau so klingt Wilder Minds. Genau so haben sich Mumford and Sons selbst neu erschaffen.
Mit Sicherheit dürfte das dem einen oder anderen Fan nicht gefallen und auch die ersten Stimmen vermissen Banjo und Co., aber für die Bandentwicklung war das der beste Schritt. Eine Band sollte nun einmal nicht von einzelnen Instrumenten leben.
Außerdem ist für mich immer das Merkmal der Band die Stimme von Marcus Mumford gewesen. Fragt man die tausenden weiblichen Fans in den ersten Reihen der ausverkauften Konzerte, würde man mir bestimmt zustimmen.
Das wichtige dritte Album. Das Album das Mumford and Sons nicht nur rettet, sondern für mich auf eine Liste setzt. Nämlich auf die Liste der coolen Leute im Musikgeschäft. Diese Platte wird der Band vermutlich einige alte Fans kosten, aber dafür viele Menschen begeistern für die Mumford and Sons einfach nur eine unterhaltsame Liveband mit Banjo waren. Dicker Daumen hoch und Kaufempfehlung für... alle!
Sven Hoppmann
Trackliste |
1 | Tompkins Square Park | 5:11 |
2 |
Believe | 3:40 |
3 |
The Wolf | 3:40 |
4 |
Wilder Mind | 4:38 |
5 |
Just Smoke | 3:09 |
6 |
Monster | 3:56 |
7 |
Snake Eyes | 4:08 |
8 |
Broad-Shouldered Beasts | 4:19 |
9 |
Cold Arms | 2:49 |
10 |
Ditmas | 3:38 |
11 |
Only Love | 4:36 |
12 |
Hot Gates | 4:49 |
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Besetzung |
Marcus Mumford (Gesang, Gitarre, Schlagzeug)
„Country“ Winston Marshall (Banjo, Dobro)
Ben Lovett (Keyboard, Akkordeon)
Ted Dwane (Kontrabass)
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