Musik an sich


Reviews
Jarrod Lawson

Same


Info
Musikrichtung: Blue Eyed Soul/Rhythm & Blues

VÖ: 10.04.2015

(Dome Records)

Gesamtspielzeit: 71:39

Internet:

http://www.jarrodlawsonmusic.com/
http://www.domerecords.co.uk/


Na, ist das bereits wieder der nächste große Hype? Denn in Fachkreisen wird dieser 37jährige Musiker recht hoch gelobt.
Durch die Plattensammlung seines Vaters soll der in Oregon aufgewachsene Musiker auf Soulmusik aufmerksam geworden sein. So bestanden seine ersten Einflüsse aus der Musik von Donny Hathaway und Stevie Wonder.

Auf jeden Fall erlebe ich einen Zeitsprung in die fernere und nähere Zukunft der Musikgeschichte, wobei es zuerst ist Stevie Wonder, der eindeutig im Vordergrund des Einflusses zu stehen scheint.
Aber auch Neutöner der Szene wie Jamiroquai oder D’Angelo bleiben sicher nicht außen vor, wenn es um die Betrachtung von Vergleichen zu dieser Musik geht, und auch die verschiedenen Ausprägungen diverser Künstler des Smooth Jazz und der Fusion-Bewegung scheinen Spuren hinterlassen zu haben.
Hinsichtlich der Produktionsqualität und Gestaltung scheint eine Orientierung hin zu Produktionen von Quincy Jones nicht unbedingt von der Hand zu weisen sein, jedenfalls sind die Arrangements sehr perfekt und abwechslungsreich professionell gestrickt worden.

Da wird gefunkt, gegroovt ohne Ende, auch Spuren des Jazz Rocks der Siebziger schimmern stets wieder durch, und auch Gospel (Everything I Need) hat Einzug gehalten, sowie Afro-Latin-Anteile bei Sleepwalkers. Gelegentlich wird jedoch zu dick aufgetragen, gleich beim Opener zum Beispiel, wo sich der Protagonist gesanglich etwas zu überschlagen scheint. Reduzierter und/oder straffer kommt die Musik im Ausdruck besser, ich empfehle hierzu die Songs wie das luftig-leichte Walk In The Park oder das groovende He’s There zu hören.
Was jedoch bleibt, ist Blue Eyed Soul vom Feinsten, und das war wohl auch Anlass genug für die Plattenfirma Dome Records, dieses bereits im letzten Jahr in Eigenregie des Künstlers veröffentlichte Album noch einmal zu veröffentlichen.
Jedenfalls kann ich mit Fug und Recht feststellen, dass diese Musik kein aufgeblasener Hype ist, sondern voller positiver und wertvoller Substanz nur so strotzt. Mich würde interessieren, ob Stevie Wonder diese Platte bereits gehört und sich dazu geäußert hat.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Music And Its Magical Ways
2 Sleepwalkers
3 He’s There
4 Walk In The Park
5 All That Surrounds
6 Think About Why
7 Redemption
8 Spiritual Eyes
9 Together We’ll Stand
10 Needed
11 Everything I Need
12 Gotta Keep
Besetzung

Christopher Friesen (electric bass)
Joshua Corry (drums, timbales, woodblock, triangle)
Steveland Swatkins (guitar, chimes, hand claps)
Ebon Bergeron (guitars)
Jans Ingber (congas, tamborim, shaker, bongos, sticked cascara, cowbell, triangle, guiro, water dish, shekere)
Farnell Newton (flugal horn, trumpet)
Maya Ayam (flute)
Jay “Bird” Koder (guitar solo – #3)
Leisa Hart (additional vocals - #8)
Amanda Lawson (additional vocals -#10)
Jarrod Lawson (all other instruments, vocals)



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