Duffy Kane
Dead Walking Man
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Ist es Blues, ist es Rock, ist es Country?
Ja, auf seinem sechsten Album breitet der Musiker aus West Virginia wiederum ein breites Spektrum seines Könnens aus.
Nachdem der gelernte Geiger sich das Gitarrespielen selbst beibrachte, stieß er zunächst in hart rockende Gefilde vor, in Richtung Ted Nugent und Black Sabbath soll das gewesen sein. Nach und nach widmete sich der Künstler auch Kollegen anderer Stilrichtungen, wie Stevie Ray Vaughan, Jerry Reed, Pat Martino oder Mike Stern.
Also bereits hier lässt sich die stilistische Bandbreite erahnen, die später daraus entstehen sollte.
Gleich der Auftakt-Song, Roadhouse Boogie Woogie erinnert stark an die vorwärtsschiebende swingend-shuffelnde Atmosphäre manch‘ eines Songs von Stevie Ray Vaughan und stimmt schon einmal gut ein.
Danny Buchanan ist ein ruhiges entspanntes Slow Blues-Instrumental, dass mit ungewöhnlicher Spielweise sofort auffällt und bei mir spontan Assoziation weckt zum “The world's greatest unknown guitarist“, nämlich zu Danny Gatton! Auf dieser Platte kommt es ähnlich wie bei diesem Kollegen zum Showdown mit exzellenter Darstellung, wie man einfallsreich Gitarre spielen kann, beim Titel Duffy’s Breakdown.
Dead Man Walkin’ ist ein feiner Uptempo-Blues traditioneller Machart, und America The Beautiful eine schmachtende emotionsgeladene Liebeserklärung an die Heimat, und für mich der musikalische Fehltritt der Platte, aber aus amerikanischer Sicht ist das möglicherweise anders zu deuten.
Eyes Of The World strahlt einen satten Groove aus und funkt ein wenig, Growing Up Tree ist ein ruhiger Song mit leichtem Folk- und Soul-Einschlag.
Why My Road ist ein Paradebeispiel eines gelungenen Slow Blues mit ganz viel Energie und Leidenschaft und einem brillanten Gitarrenspiel, das zeigt, wie großartig dieser Mann ist und dass es Zeit wird, ihm breitflächiger Gehör zu schenken.
Zum Schluss scheint sich der Mann mit Truck Driving Man einen Spaß zu machen, im Galopp rasen die ‘Ghost Riders‘ voran, mit tiefer humoriger Stimme vorgetragen klingt das wie eine Persiflage auf Country Rock.
Ja, Kane spielt eine fetzige Gitarre mit mächtigem Druck und scheint die verschiedenen Eigenarten seiner Idole aufgesogen und perfekt für sich umgemünzt und bearbeitet zu haben.
Gesanglich wird unterschiedliche Qualität geboten, mal passt die Stimme besser und dann wieder integriert sie sich nicht so einwandfrei in die Musik.
Allen Freunden guten Blues Rocks sei diese Platte wärmsten empfohlen und alle Fans von hervorragender Gitarrenarbeit sollten hier ohnehin beide Ohren riskieren, sie dürften nicht enttäuscht sein!
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Roadhouse Boogie Woogie (3:08)
2 Danny Buchanan (3:35)
3 Dead Man Walkin’ (3:40)
4 Duffy’s Breakdown (3:11)
5 Sweeter Than (3:39)
6 Son Of The Republic (5:19)
7 America The Beautiful (4:22)
8 Eyes Of The World (4:24)
9 Growing Up Tree (5:14)
10 Why My Road (3:58)
11 Truck Driving Man (3:34)
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Besetzung |
Duffy Kane (guitar, vocals)
Brent Mingle (bass)
Jeff Gillis (drums)
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