Musik an sich


Reviews
Kyle Carey

North Star


Info
Musikrichtung: Gaelic Americana

VÖ: 05.05.2015

(Americelta Records)

Gesamtspielzeit: 49:33

Internet:

http://www.kyleannecarey.com/
http://www.hearthmusic.com/
http://www.hemifran.com/index.html


Einst wanderten die Kelten von der Alten Welt in die Neue Welt, und irgendwann wurde die Musik in die USA transportiert. Von diesen langen Reisen handelten und handeln viele Songs. Dieser Quellen bedient sich auch Kyle Carey, die in New Hampshire geboren wurde.
Nach dem Studium der Ursprünge der Musik inklusive eines Aufenthalts in Schottland, auf der Isle Of Skye, und Reisen nach Irland, entwickelte sich nach und nach ein Stil, den man nun mit “Gaelic Americana“ bezeichnet. Und hinsichtlich des Begriffs Americana zeigen bereits der erste Song und der Einsatz der Mandoline, dass eben viele ur-amerikanische Quellen angezapft wurden. So sind also die Einflüsse mannigfaltig und haben einen recht eigenständigen Stil hervorgebracht, vorgetragen mit einer sehr weichen, warmen und harmonischen Stimme voller emotionalem Ausdruck.

Diese Platte entstand im Rahmen eines Kickstarter-Projekts. Beschwingt und fröhlich zeigt sich weitestgehend die Stimmung der Musik, überwiegend von akustischen Instrumenten getragen. Auf sehr sympathische Art und Weise können wir mit Kyle auf eine gemütliche Reise gehen, immer wieder untermalt durch typische Elemente von Bluegrass. Aber auch sich ganz stark an die keltische Folklore anlehnende Folksongs wie Northern Lights bestimmen das Gesamtbild mit. Diesen Song möchte ich an dieser Stelle auch als Anspieltipp vorschlagen, unendliche Schönheit und Harmonie scheint er auszustrahlen, auf Alle, die sich auf diese Art von Musik einlassen können.
Bestens abgestimmte Harmony Vocals runden das positive Bild wohltuend ab.

Gelegentlich zieht das Tempo an, wie etwa beim flotten Nora O' Kane, ein Song, der ein hohes Maß an Melancholie atmet.
Es fällt mir nicht leicht, einen Lieblingssong herauszustellen, denn eigentlich gefallen mir alle Lieder gleichermaßen auf ihre Art. Dennoch sind es Titel Northern Lights und North Star sowie Winter Fever, die mich dann doch ganz besonders berühren und beeindrucken.
Sios Dhan an Abhainn - ist, wie der Songtitel vermuten lässt, in gälischer Sprache vorgetragen. Allerdings wirkt er nicht ganz so flüssig und überzeugend, wie ich es von europäischen Musikern aus Irland und Schottland kenne. Dennoch schmälert das für mich nicht den hervorragenden Gesamteindruck dieser Platte mit schöner Musik, die die Welt ein wenig schöner zu machen scheint.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 June Day (3:57)
2 Casey Jones Whistle Blow (3:46)
3 Northern Lights (4:36)
4 Nora O’Kane (4:05)
5 Cairistiona (Christina) (2:57)
6 Wind Through Casper (4:19)
7 North Star (4:17)
8 Let Them Be All Reprise (3:28)
9 Winter Fever (5:01)
10 Sios Dhan An Abhainn (Down To The River) (3:48)
11 Stone Creek (5:24)
12 Across The Great Divide (4:12)
Besetzung

Kyle Carey (vocals, guitar - #3, 7, 11)
Ben Walker (acoustic & electric guitar)
Josienne Clarke (harmony vocals - #1, 5, 6, 9, 12)
Chris Stout (fiddle & viola)
Katie McNally (fiddle - #8)
Dirk Powell (banjo, mandolin, piano)
Chico Huff (bass)
Pauline Scanlon (harmony vocals - #2, 3, 4, 7, 11)
Catriona McKay (harmonium)
Craig Werth (Appalachian mountain dulcimer)
Natalie Haas (cello)
James MacKintosh (percussion)
Eamon McElholm (harmony vocals - #7, 11)
Gillebride Mac IlleMhaoil (harmony vocals - #10)



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