Musik an sich


Reviews
Kati Salo

Kati Salo


Info
Musikrichtung: Singer / Songwriter / Folk-Pop / Pop

VÖ: 9.05.2014

(Beste! Unterhaltung / Broken Silence)

Gesamtspielzeit: 41:53


Die Finnin Kati Salo schreibt laut beiliegendem Info bereits seit 15 Jahren eigene Songs. Warum Sie erst nun eine Schar versierter Musiker um sich geschart hat um Ihr Debüt mit 10 wunderbaren Songs zwischen Folk, Pop und ein klein wenig Alternative auf zu nehmen bleibt im Dunkeln.
Eröffnet wird das Album vom sanften von Americana durchzogenem “Hitch-Hiking“. Perfekt eingespielt aber sicher noch kein Übersong. Allerdings wird das Stück durch die lazive Stimme durchaus in ein schönes Licht gerückt.

Noch relaxteren Americana bietet die Dame dann in “The street sounds different now“. Ein dunkler Beginn und Grundton mündet in einen sehr klassischen Refrain dieses Genres. Ein sehr Stimmungsvoller Song, fein arrangiert mit wehmütigen Streichern.

“This Life “ erinnert mich von der Instrumentierung ebenso wie von Melodie und Komposition her an die holländischen Nits. Und wer die kennt weiß, dass es sich hier um eine fein arrangierte Popperle handelt. Genau die richtige Dosierung von Streichern, feine Strophen und Refrains, es passt alles für einen sentimentalen, leicht altmodischen, wunderschönen Popsong.

“The House“ betört dann mit einer singenden Säge, einem pumpenden jazziogen Rhythmus in einer kraftvollen dunkeln Stimung. Auch hier kann ich die Nits eher als Referenz angeben als die im Info genannten Tori Amos oder Joni Mitchell.

Mit sanften, melancholischen, an Radiohead erinnernden Klavierakkorden startet The Wolves“. Langsam baut sich mit Bläsern eine spannende, dunkle Atmosphäre auf unterstrichen vom Mantra artigen Gesang der Finnin. Hier sollte man genau hinhören. Das fein arrangierte Spiel zwischen den Bläsern ist eine kleine Sensation.

“A Trip“ hingegen legt einen Gang zu und bewegt sich rhythmisch eher im Jazz, was durch die eingesetzten Blasinstrumente natürlich noch deutlicher wird.

Und immer wieder kommen mir die Nits in den Sinn. Denn die können auch feine Balladen mit Spannungsbogen, was genau “No Need to rush“ ist. Im Herzen eine Alternative Ballade, ganz sanft arrangiert mit folkloristischen Elementen. Hier stecken eine Menge Ideen in nur 5:30 Minuten.

Auch die nicht erwähnten Stücke haben ähnliches Niveau. Und darum haben wir hier ein Album ohne Übersongs aber auch ohne Ausfall.
Musikalisch bleibe ich bei meiner Referenz zu den Nits. Stimmlich bietet nichts sensationelles, aber solides und passendes zur Musik. Ein starkes Debüt allemal und feine Kost für Liebhaber guter Popmusik.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Hitch-Hiking3:45
2 The Street Sounds different now3:43
3 This Life4:08
4 The House3:54
5 The wolves5:15
6 A Trip3:13
7 Dear Rie-Deer4:53
8 No need to rush5:27
9 Mold in my kitchen3:11
10 A little trailhead4:24

 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>