Musik an sich


Reviews
Rea Garvey

Pride


Info
Musikrichtung: Folk Rock/Pop

VÖ: 02.05.2014

(Universal)

Internet:

http://reagarvey.com/pride/
http://www.add-on-music.de/


Es war eine dieser Touren im Rahmen der früheren “St. Patrick’s Day Celebration Festivals“, als nach zwei traditionellen Bands etwas geschah, dass viele Besucher dazu verleitete, die Veranstaltung zu verlassen, war das, was nun geboten wurde, doch nun gar nicht mehr die traditionelle irische Spielweise des Folks, den die Band Reckless Pedestrians bot.
Das muss im März 1997 gewesen sein; jedenfalls gefiel uns diese mit Rock, Folk und Pop ausgestattete Musik gut und verleitete uns auch später zum Kauf der CD Delirious Cocktail.

Nun, der mit zotteliger Frisur auftretende exzentrisch wirkende Frontmann war Rea Garvey, der auch noch nicht wusste, dass er schon bald als Sänger mit der Band Reamonn Karriere machen sollte.

Nun stellt er, immer noch solo, seine neue Platte vor. Als Vorbote wurde bereits der Song Can’t Say No als Single vorausgeschickt.

Eigenen Angaben des Musikers zufolge drängte es ihn nun wohl, ein wenig zu seinen irischen Wurzeln zurückzukehren, ohne, dass gleich zu erwarten ist, schwungvolle irische Weisen und tieftraurige Balladen als musikalischen Einfluss zu vernehmen.
Vielmehr halten einige autobiografische Fakten Einzug oder schlichte musikalische Elemente weisen den Weg zu einer möglicherweise neu entdeckten Natürlichkeit.
Jedenfalls klingt die Musik anders als beim Vorgänger Can’t Stand The Silence.

Der erste Song erinnert mich anfänglich stark an die Atmosphäre einiger Songs von Nick Cave, im Vordergrund steht die akustische Gitarre und es herrscht harmonische und ruhige Stimmung mit ausdrucksstarkem und überzeugend emotionalem Gesang.
Can’t Say No weist dann tatsächlich musikalisch dezent den Weg nach Irland, ein leicht folkloristisches Thema wird von Banjoklängen untermalt, wobei im Gegensatz dazu gezupfte und gestrichene Geigen einen Gegenpart bilden, die den Song in den Stand von etwas Besonderem erheben.

Bei We All Fall Down wird das Tempo dann ein wenig angezogen und das interessante Arrangement verleiht auch diesem Stück den Hauch einer gewissen Exklusivität.
Und genau das sind für mich die wichtigen Eckpfeiler dieser Platte, die Arrangements und die sorgfältig geschriebenen Kompositionen. So meine ich doch tatsächlich eine musikalische Zusammenfassung verschiedener Stationen des Künstlers zu vernehmen.

Klänge aus der irischen Heimat vermengen sich mit dem folkigen Rock der Reckless Pedestrians und dem Pop von Reamonn zu einer sehr stimmigen Melange, die auf den ersten Höreindruck nicht so gefällig klingt wie seine Zeit mit der letztgenannten Band, sondern eher zu den Pedestrians zu tendieren scheint, denn die Kompositionen und deren Umsetzung benötigen den einen oder anderen Hördurchlauf, um dann zu beindrucken mit dieser Art besonderer Leidenschaft und Herzblut, die der Künstler offensichtlich investiert hat.

Anm.: Mein vorliegendes Promoexemplar umfasst 8 Titel und keine weiteren Angaben, so dass diese zur Spielzeit und zur Besetzung nicht gemacht werden können.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 It's A Good Life
2 Can't Say No
3 We All Fall Down
4 Catch Me When I Fall
5 The Night Goes On
6 Oh My Love, Can’t Say No
7 The Rain Came Falling From Her Eyes
8 Candlelight
9 All That Matters
10 Forgiveness
11 Bow Before You
Besetzung

k.A.


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