Das 2007er Album Seas Of Blood der Amerikaner By Blood Alone hat sich mit der Zeit fest in meine CD Rotation integriert, umso erfreuter war ich als ich das neue Album Thunderbirds aus dem Briefkasten fischen konnte.
Nachwievor widmet sich die Band aus Portland dem progressiven Metal und versetzt diesen mit dunklen Elementen, welche auch aus dem Gothic Genre stammen könnten. Dass fast 5 Jahre vergangen sind, seit der Veröffentlichung des letzten Albums kann wohl zum Teil auch der überstandenen Krebserkrankung von Sängerin Cruella zugerechnet werden.
Das Album startet mit dem langen “Drive All Night“. Der Song fängt für By Blood Alone Verhältnisse relativ schnell an. Nach der Hälfte des Songs nimmt die Band das Tempo allerdings etwas raus. In Gegensatz zum Rest des Albums hält man sich hier noch mit der Progressivität und insbesondere mit den Keyboardeinsätzen zurück. “Night Terrors“ geht ähnlich direkt und schnörkelos in eine ähnliche Richtung, allerdings fallen hier dann zum ersten Mal die Keyboards auf. Leider machen sie das auf eine nicht unbedingt angenehme Art und Weise. Der ganze Song schwebt auf einem Keyboardteppich. Sowas muss man mögen.
Danach folgt das bedrohliche beginnende “I Bleed“, welches auch wieder mit sehr präsenten Keyboards untermalt ist. Ansonsten macht der Song, besonders ab dem schnellen Mitteilteil aber gehörig Spass.
Fast Tribalartige Drums eröffnen “Having Tea“. Hier schiessen die leiernden Keyboards dann den ganzen Song ins aus! Kennt noch einer die Fernsehserie „Die Munsters“? Irgendwie erinnern mich die Keyboards in diesem Song extrem an diesen Klamauk.
Bei den folgenden Songs “Stalking“, “Thunderbirds“ und “Misfit“ hält sich Keyboarderin Jenny Williamson glücklicherweise etwas zurück, trotzdem erreicht Thunderbirds nicht die Klasse und Intensität des Vorgängeralbums!
Das Album ist keineswegs schlecht, aber irgendwie wirkt Thunderbirds ein wenig gewollt und am Reissbrett konstruiert!