Marques Houston
Mr. Houston
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Seit fast einem Jahr ist das neue Album von Marques Houston, Mr Houston, in den USA bereits auf dem Markt, und nun schickt sich der hierzulande recht unbekannte Houston an, seinen R´n´B auch hier an das geneigte Publikum zu bringen.
In Amiland hat es durchaus gemischte Reaktion auf das Album gegeben, es sei zwar kein schechtes Album geworden, aber gemessen an den früheren VÖ Naked und Veteran doch ein Rückschritt...
...und das kann man auch nur hoffen, denn mit einem solchen Album wird sich ein Künstler auf den überfüllten R´n´B-Markt sicherlich nicht halten können!
Was Marques Houston von anderen Künstlern seiner Kategorie unterscheidet liegt sicherlich nicht in der musikalischen Bandbreite, denn die ist mehr als gewöhnlich und vorhersehbar. Was ihn unterscheidet ist seine teilweise extrem hohe Stimmlage, die den Sex aus seinen Songs leider gerade herausnimmt.
Das ales ist bereits am Opener "I love her" (feat Jim Jones) zu hören, der jedes - man möchte schon sagen - Klischee bedient: piano-samples, claps, jede Menge "I love you"s und "I love her"s (man möchte Annie Lennox zustimmen und ihrer Forderung "No more I love you´s!), eine durch den voice-sampler verzerrte Stimme, die ganze Mischung mit Raps aufgepimpt... nicht überragend, sicher nicht. "Body" beginnt dann eher im Stile Barry Manilows, nur eben nicht sexy, und die helle Stimmlage ruiniert den Songs vollends; ähnliches gilt für das souliger angelegte "How I do". "Express Lane" wartet mit mehr Musik auf, mit den keys wird versucht, eine Hintergrundmelodie zu spielen, über die sich die Stimme von Marques legen soll - leider ist die Melodie viel zu dominant, und wenn seine Stimme dann auch noch gesamplet wird, hat er vollends verloren. Selbiges wird auch für "Date" zu gelten haben.
Was dann folgt kann man eigentlich nur als Zeitverschwendung interpretieren: "Case of you", "Stranger" und "Say my Name" sind alles "R´n´B"-Nummer von der Stange, manchmal hört ein wenig R. Kelly heraus: voice, claps, seichte Melodie - und Marques Houston kann mit seiner Stimme den Songs keine Seele einhauchen. Langweilig. Langweilig ebenso "Sexy young Girl", bei dem sich der Künstler mit schlicht leblosem Latinosound schmückt, langweilig ebenso "Beautiful Woman", bei dem sich die Stimmlage in Prince-Dimensionen verschiebt, nur leider nicht gekonnt.
Das einzig interessante Stück auf Mr Houston ist "Letter", bei dem Gitarre und Piano in einen fast klassischen Motown-Sound einstimmen; und jetzt paßt sogar die Stimme von Marques Houston - was letztlich nur bedeuten kann: Diesen Song anhören und dann evtl. runterladen, Mr Houston in den Regalen stehen lassen und sich ein gutes R´n´B-Album zulegen!
Andreas Matena
Trackliste |
1 | I love her feat Jim Jones | 3:32 |
2 |
Body | 4:45 |
3 |
How I do | 3:26 |
4 |
Express Lane | 3:24 |
5 |
Case of you | 4:12 |
6 |
Stranger | 4:11 |
7 |
Say my Name | 3:32 |
8 |
Letter | 3:42 |
9 |
Sexy young Girl | 3:46 |
10 |
Date | 4:03 |
11 |
Beautiful Woman | 3:54 |
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