Musik an sich


Reviews
Bombee

Black Keys


Info
Musikrichtung: Indie, Folk/Americana/Singer-Songwriter, akustisch

VÖ: 28.05.2010

(Exile on Mainstream Records)

Gesamtspielzeit: 67:56

Internet:

http://www.70-10.com
http://www.myspace.com/bombee666


Wenn man Black keys hört, könnte man nicht denken, dass hier Mitglieder der Krachmacher Volt (Boris Kaiser) und flu.ID bzw. Celan (Philipp Roeder) am Werk sind. Denn was man auf dem dritten Album der Chemnitzer Bombee zu hören bekommt ist alles andere laut und garstig. Nein, das hier ist sogar ziemlich feinsinnig und relativ zurückhaltend. Komplett akustisch mit Gitarre, Cajon, Cello und Stimme eingespielt/gesungen und sparsam arrangiert, wird hier eine recht eigene melancholische Welt im Singer-Songwriter/Folk-Universum geboten.

Vergleiche mit dem dunklen Alternative Country von 16 Horsepower oder den letzten Soloalben der Neurosis-Männer Scott Kelly und Steve Von Till kann man hier durchaus ziehen. Der Gesang Alexandre de Flandres erinnert bisweilen auch ein Stück an den Indierock von Madrugada. Bombee konzentrieren sich musikalisch aufs Wesentliche und verbreiten tiefe Emotionen. Nicht nur einmal geht die Musik der Band unter die Haut. Vor allem der Gesang und die Cellotöne entfalten hier voll ihre Wirkung. Auf zwei Songs werden Bombee in dieser Hinsicht auch von Geigerin Hannah Murphy (Wive, ex-A Whisper In The Noise) unterstützt.

Die mittlerweile zum Quartett angewachsene Band hat mit Black keys ihre eigene Sprache gefunden die fasziniert. Die Platte umhüllt den Hörer hypnotisierend wie ein Schneegestöber, strahlt aber auch eine wohlige Wärme aus. Die Musik ist wunderschön, aber nicht so einfach wie sie scheint. Man muss schon genau hinhören, damit sich die meist recht ähnlich klingenden Songs komplett entfalten.



Mario Karl



Trackliste
1Feel when you fail4:47
2 Wasted time to say3:52
3 Black keys4:25
4 The Favourite5:36
5 Hoefner7:56
6 Stop4:41
7 Pending room3:48
8 Sad and gone3:22
9 G8:59
10 Nocturne4:18
11 Funeral walk5:04
12 Hold me tight11:08
Besetzung

Alexandre de Flandre (Vocals)
Boris Kaiser (Cajon)
Philipp Roeder (Guitar)
Markus Altmann (Cello)


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