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Wovenhand servieren Weltmusik aus Colorado
The Threshingfloor liegt am Fuße eines Berges im amerikanischen Westen. Es ist Indianerland: von Canyons geprägt, alles dort ist überwältigend und atemberaubend und alles atmet unverkennbar den Atem des Übernatürlichen. Auf dem anstehenden sechsten Studioalbum von Wovenhand spiegelt die Musik die Landschaft wider. Sie ragt hervor wie hohe Berggipfel, hüllt ein wie der sternenübersäte Nachthimmel. Wir sind uns unserer Winzigkeit bewusst. Unsere Sinne werden von etwas Übernatürlichen angesprochen.
Die Musik von David Eugene Edwards’ Wovenhand ist völlig einzigartig. Sie macht ihre Hörer mit ihren Windungen und Wendungen zwischen Licht und Schatten schwindelig. The Threshingfloor ist der Nachfolger zum gefeierten Ten Stones-Album vom September 2008 und wird diesen Sommer bei Sounds Familyre Records veröffentlicht. Es wurde von Edwards und Robert Ferbrache koproduziert und im Studio Absinthe and Glade Park in Edwards heimatlichem Colorado aufgenommen. Die Songs wurden durch die donnernden Vibrationen von Wovenhands Bandmitgliedern Pascal Humbert am Elektro- und Kontrabass, Ordy Garrison am Schlagzeug und dem Special Guest Peter Eri an der ungarischen Hirtenflöte verfeinert. Diese raffinierten Musiker unterlegen Edwards beträchtliches Stimmvolumen, seine ausgezeichnete Gitarre und das meisterhafte Songschreiben auf frische Art und Weise.
The Threshingfloor wird sicherlich von seinem Entstehungsort geprägt, aber David Eugene Edwards nimmt auch die Herausforderung von mystischen und bekannten anderen Orten an; weit entfernte Orte, weit außerhalb seines Heimatstaates. Das Ergebnis ist ein erstaunliches Album, das Fäden aus östlichen und Balkan-Einflüssen in die American Folk Musik einwebt. Als Kind hat sich Edwards durch die Platten der Gemeindebücherei gewühlt, immer auf der Suche nach den folgenden Schätzen – zuerst den Folk aus den Appalachen, später dann Musik aus der ganzen Welt. Jetzt reist er. Sounds aus den letzten Tourneestationen der Band in Serbien, Kroatien, Mazedonien und der Türkei schlängeln sich durch die Platte zusammen mit dem unverkennbaren Sound der ungarischen Hirtenflöte, der griechischen oder türkischen Laute. Ungarische und romanische Laute würzen das Album. Dazu kommen subtile Einwürfe sowohl von der ungarischen Folkband, mit der Wovenhand regelmäßig spielen, als auch der iranischen und marokkanischen Musik, die Edward während des Schreibens des Albums erfasste. The Threshingfloor verbindet so weit entfernte Orte wie die Mongolei und South Dakota und zeigt ihren Reichtum wie Wüstenkleinodien.
Das neue Album inspiriert zu profunden Schlussfolgerungen über unsere Menschlichkeit: Wir sind verwandt mit denen in den weit entfernten Ecken unserer Welt und unsere Verwandtschaft liegt in unserer Zerbrechlichkeit. „Uns wurde gesagt, Staub zu Staub / im Himmel hängend wie Rauch,“ singt Edwards in dem Opener „Sinking Hands“. Seine charakteristisch tiefe, klangvolle Stimme erinnert uns an unser Elend.
Aber wie in einer großartigen Landschaft weisen die Texte von Edwards und die Arrangements der Band auf das Göttliche hin, hinter derer Tapferkeit wir uns verstecken, eine Schönheit, in der wir verweilen können.
In fast jeder dokumentierten Begegnung mit der Musik von Wovenhand wird eine Erfahrung beschrieben, die so körperlich und komplett verstörend ist, dass man sie bemerken muss. Von den ersten Musiktakten an ist der Geschmack von Wüstenerde auf den Lippen. Die Nackenhaare sträuben sich bei seltsamen und ungewöhnlichen Klanggeflüster, gerade unterhalb dem Anstieg der Gitarre und dem Grollen des Bass. Wolken zeichnen sich am Horizont ab. Sie versprechen entweder den Balsam des Regens oder die Drohung eines Urteils – oder beides. Die Musik von Wovenhand ist ihre eigene Bildsprache, ihre eigene Welt oder ihr eigenes Universum.
[Howlin’ Wuelf Media]
Internet: http://www.myspace.com/wovenhand
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