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Katatonia und Long Distance Calling verzücken München
Am 6.4. war es soweit: Zwei meiner Lieblingsbands nun auch endlich in München - und anscheinend auch bei vielen anderen Leuten beliebt, denn das Konzert war mehr als nur gut besucht. Warum dann das Konzert nur in der Backstage Halle stattgefunden hat, ist mir nicht klar, da die Besucherzahlen eindeutig die Kapazitäten der Halle überstiegen. Zuerst spielten Long Distance Calling, welche auf ihren Alben mit feinstem Post-Rock glänzen. Man mag es nicht glauben, aber Long Distance Calling gehören zu der Sorte Bands, welche sich live nochmals übertreffen - und dies war auch bei diesem Konzert der Fall. Wegen der Länge ihrer Songs (bis zu 12 Minuten) konnten die Jungs aus Münster „nur“ mit fünf ihrer Songs auftrumpfen, die jedoch aufgrund der guten Akustik - welche wesentlich besser ist, als in den großen Konzerthallen in München (z.B. Zenith) - gut zur Geltung kamen und ihrem Auftritt den letzten Schliff verpassten. Mit ihren ruhigen Melodien, welche sich immer weiter und weiter aufbauten und zum Ende hin richtig fetzig wurden, konnten sie den Großteil des Publikums überzeugen. Warum sie in ihrer Setliste jedoch den Song „The nearing Grave“ nicht eingebaut hatten, bleibt mir verschleiert. Es hätte sich nämlich angeboten den Song, bei dem Jonas Renkse (der Sänger von Katatonia) die Rolle des Sängers übernommen hat, welche normalerweise wegen der reinen Instrumentalsongs nicht besetzt ist, live zu spielen. Trotz alledem übertraf bereits Long Distance Calling meine Erwartungen voll und ganz.
Setliste Long Distance Calling:
1. Black Paper Planes
2. Fire in The Mountain
3. I Know you Stanley Milgram
4. Apparitions
5. Metulsky Curse Revisted
Nach einer kurzen Umbaupause betraten Katatonia, welche zum ersten mal mit neuer Besetzung in München spielten, die Bühne. Zu diesem Zeitpunkt wurde aber leider die sowieso schon überfüllte Halle noch voller. Dies konnte jedoch nicht die Stimmung dämpfen. Genauso wie auch schon Long Distance Calling gehört Katatonia zu den Bands, welche live das Niveau der Alben halten können. Doch leider ließ die Live-Performance teilweise zu wünschen übrig. Es ist natürlich klar, dass bei Katatonia nicht so viel Bewegung reinkommt wie bei anderen Metalbands, doch stand der Sänger häufig starr vor seinem Mikro, mit den Haaren sein Gesicht verdeckend, was jedenfalls bei mir keinen guten Eindruck hinterließ. Im großen und Ganzen war die Promotion ihres neuen Albums Night is the new Day trotzdem ein voller Erfolg und die auf die Setliste gesetzten Songs waren vom feinsten. Unter anderem spielten sie „Omerta“ vom Album Viva Emptiness zum ersten Mal live. Leider fand das eigentlich geplante Interview mit der Band nicht statt, doch trotzdem war es ein gelungener Abend und ich empfehle jedem beide Bands mindestens einmal live zu sehen.
Setliste Katatonia:
1. Forsaker
2. Liberation
3. My Twin
4. Onward Into Battle
5. Complicity
6. The Longest Year
7. Omerta
8. Teargas
9. Saw you Drown
10. Idle Blood
11. Ghost of the Sun
12. Evidence
13. July
14. Criminals
15. Day and Then the Shade
16. For my Demons
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17. Dispossession
18. Leaders
Max Bergius
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