Im Promotext bezeichnen Locomotive Records Comadose einmal als Metalcore, einmal offener als Rock / Metal. Das ist klug. Denn nur eine Nennung würde sofort zu einem „Ja, aber…“ führen. Für Rock / Metal sind die Hardcore-Trademarks einfach zu deutlich zu hören. Für einen Metal-Core Act sind Comadose dagegen ungewöhnlich erdig und dreckig. Die Aggression und Power kommt tief unten aus dem Bauch und wirkt nicht so aufgesetzt wie bei vielen Brüllwürfel-Combos.
Und dann gibt es immer wieder kleine Anleihen bei entfernt verwandten Acts und Stilen. Die „Sympathie for the Devil“-artigen Schreie von „Numb Skull“ könnten auch von Waltaris Kätsy stammen. Der „Junkie“ scheint von Rage against the Machine angefixt zu sein. „Velcro“ ist wohl in einer Industrial-Schmiede veredelt worden.
Insgesamt wird Re-Up damit zu einem überdurchschnittlich guten Album in einem Genre, in dem der Hype dem Mittelmass mittlerweile das Ruder vollständig in die Hand gedrückt hat.
Der tighte Auftritt von Comadose dürfte sich auch der Tatsache verdanken, dass die sechs Neu-Engländer sich vor ihrem Debüt mehrere Jahre den Arsch abgetourt haben.
Auf die unten genannten Punkte dürft ihr noch ein bis zwei Zähler drauf legen, falls Re-Up in einem entsprechenden Outfit erscheint. Dazu kann ich aufgrund meiner Promo-Pappe leider nichts sagen.