Culture Taxi Records, im Herbst 2007 gegründet, legt mit The Diaspora for Africa Vol. 1 schon den dritten Sampler vor. Die Mitwirkenden leben – wie der Titel schon andeutet - aus verschiedenen Gründen im Exil. Dies führt zu einem interessanten Crossover ihrer unterschiedlichen kulturellen Einflüsse und macht den Sampler zu einer interessanten Reise rund um den Globus.
Zu den Highlights von The Diaspora for Africa Vol. 1 zählt Muna Mingole mit dem Titel “Ko Iyo“ von ihrem Album Dipita, welches Ende Mai bei Culture Taxi erscheinen wird. Afro-Pop in Perfektion mit großartiger Stimme. Traciana Graves hat eine ähnlich gute Stimme. Ihr Song “Si bon“ ist allerdings mehr im ‚traditionellen’ Pop zu Hause.
Lou Bega beweist mit “Someday“, dass in ihm mehr als nur “Mambo No. 5“ steckt. Hier bekommen seine afrikanischen Wurzeln Raum sich zu entfalten, was seiner Musik außerordentlich gut tut. Zifa ist gleich mit zwei Titeln vertreten. Der Einstieg gelingt perfekt mit dem A Capella Song “God bless Africa“ im Stil von Ladysmith Black Mambazo; “Red Eyes“ hat einen Paul Simon Touch. Sofia De Portugal bietet dagegen mit “Sabe-se-La“ besten Fado.
Mein Lieblingstitel stammt allerdings von King Kora. “Current boy“ bietet feinsten Afro-Pop mit coolem Groove, tollen Bläsersätzen und natürlich viel ‚Kora’, der afrikanischen Harfe.
Insgesamt kann mich The Diaspora for Africa Vol. 1 sehr überzeugen. Es gibst keinen wirklich schlechten Song und die Mehrzahl der 19 Songs (plus ein vorgetragenes Gedicht) macht viel Spaß. Ich freue mich schon auf The Diaspora for Africa Vol. 2 (erscheint bereits am 13. Juni als Doppel-CD).