Scarlet
Keep the fire burn
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Festhalten, Scarlet kommen! Und zwar gewaltig. Also Vorsicht, diese vier Jungs aus Straubing rocken so dermaßen los, da bleibt kein Auge trocken. Und ich bin mir sehr sicher, dass Scarlet, so sie bei ihrer Linie bleiben, die Punk Rock Szene auf Dauer von hinten aufrollen werden. Trotz ihrer Jugend, die Bandmitglieder sind im Schnitt neunzehn, spielen Scarlet in einer Liga, von der andere Bands nicht mal träumen dürfen.
Ein kleines musikalisches Meisterstück auf ihrer EP Keep the fire burn ist „Aggro“. Langsam wird mit Gitarre und Bass der Spannungsbogen aufgebaut, um dann urplötzlich, wenn auch mit gemäßigtem Tempo, loszuballern. Es ist diese mehrschichtige Musik, die Tempi- und Themenwechsel, die raffiniert gesetzten Pausen, die diese Musik so spannend macht.
Noch so ein Leckerli ist „Camille“. Auch wenn das Intro „geliehen“ ist. Hier verarbeitet die Band Musikstile, die man beim Punk bisher nicht geboten bekam. Streckenweise begeben sie sich hier sogar auf die Songwriter Ebene. Klingt merkwürdig, passt aber wie die sprichwörtliche Faust. „My girl“ beginnt langsam und verzerrt, als käme die Musik aus einem alten Dampfradio, um dann rasant einzusteigen. Trotz des Tempos verliert die Musik nie die Melodie und ihren Facettenreichtum.
Die Jungs von Scarlet sind keine Einzelkämpfer, sondern ein perfekt eingespieltes Team, was die Grundlage für diese hohe Qualität der Musik sein dürfte. Jedes Bandmitglied beherrscht sein Instrument perfekt, ist aber Willens und in der Lage sein Instrument in den Dienst der anderen drei zu stellen.
Anspieltipps: „King of the world“, „Everytime“, „Aggro“, „Bullet in my head“, „Camille“, „My girl“, „Paradise“ und „No hope“.
Andreas W. Fieseler
| Trackliste |
| 1 | King of the world | 3:04 |
| 2 | Everytime | 2:07 |
| 3 | Aggro | 2:34 |
| 4 | Bullet in my head | 2:40 |
| 5 | Camille | 2:23 |
| 6 | My girl | 2:09 |
| 7 | Paradise | 3:08 |
| 8 | No hope | 3:07 |
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| Besetzung |
Tom: vocals
Ringo: guitar
Speedy: bass
Peter: drums
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