Was soll man dazu sagen? He’s got the Blues – und das seit mittlerweile fast 20 Jahren. Und er ist ein fantastischer und vor allem fast unschlagbar gefühlvoller Gitarrist. Ob er sich nun also ganz allein mit dem klagenden Instrument hinsetzt (“Sundown“), mit vollem Ensemble die Rock’n’Roll-Kelle auspackt (“Trouble at Home“), klassischen Blues Rock in Szene setzt (“Hard Times“), es ganz langsam („Evenin'“) oder ganz ruhig angehen lässt („Nowhere fast“), das Ergebnis ist in jedem Fall ein Genuss.
Die ruhigeren Nummern darf man dabei besonders hervorheben. Nicht weil die Rocker schlechter, oder durchschnittlicher sind, sondern weil sich hier bekanntlich die Spreu vom Weizen trennt. Während bei der Konkurrenz dann oft gepflegte Langeweile auftritt, vermag das emotionale Spiel von Moore hier besonders zu fesseln.
Eine Scheibe ohne Fehl und Tadel.
(Trotzdem würde ich gerne mal wieder eine Scheibe im Stil von Corridors of Power oder Wild Frontiers aus dem Regal ziehen. Als Blues-Rocker ist Moore groß; als Hard-Rocker war er einer der Größten.)