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Hidden Timbre
Hidden Timbre
Rohdiamant aus Deutschland
Aus Gera kommen Hidden Timbre und bringen auch direkt ihr erstes komplettes und selbstbetiteltes Album mit. Auf diesem Album bieten sie uns progressiven Metal an, und können zumindest mich mit den acht Songs vollkommen überzeugen.
Hidden Timbre vergleichen sich mit Dream Theater und The Gathering, diese Mischung gibt auch die Stilrichtung des Quintetts sehr gut wieder. In Promobeipackzettel wird auch noch Kate Bush als Referenz genannt, aber zum Glück singt Sängerin Anja Bräutigam mehr, als dass sie in das typische Kate Bush jammernde Geheule einsetzt (Kate Bush Fans mögen mir verzeihen, aber mit der guten Kate konnte ich noch nie etwas anfangen). Überhaupt treibt die Sängerin mit ihrer kraftvollen und manchmal sanften Stimmen die Songs unermüdlich nach vorne und treibt die Instrumentalabteilung zu Höchstleistungen an. Das schöne ist, dass die Songs sich nicht in sich selber verlieren, sondern das alle Instrumente und alle, wenn auch wenige, progressiven Frickelparts songorientiert sind.
Der Opener “Matter Of Pride“ legt mit einem brachialem Metalriff los, um dann abrupt von der Sängerin übernommen und geführt zu werden, zwischendrin taucht immer wieder das Gitarrenriff vom Anfang des Songs auf. “At The Crossroads überzeugt durch großartige Melodie / Rhythmus Wechsel und mit “Tell Me“ hat man auch eine große Ballade im Gepäck.
Um allerdings in der ganz großen Liga der Prog Metal Band mitzuspielen fehlt noch der letzte Schliff beim Songwriting und die Feinabstimmung zwischen Gesang und Instrumentalfraktion, da der Gesang zwar wahnsinnig gut ist, aber teilweise etwas zu dominant ist. Man vermisst manchmal die ein oder andere abgedrehte Prog Rock Jam Session.
Hidden Timbre sind ein Rohdiamant in der deutschen progressiven Metalszene, wie es ihn nicht oft gibt. Hoffentlich wird dieser Diamant noch etwas poliert und geschliffen.
Sehr schönes Album
Rainer Janaschke
Trackliste |
1 | Matter of pride | 5:37 |
2 | At the crossroads | 5:28 |
3 | End of days | 5:17 |
4 | Tell me | 4:54 |
5 | Time to sleep | 7:20 |
6 | My world is bigger | 6:37 |
7 | Be winded | 6:47 |
8 | DOOM | 8:23 |
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Besetzung |
Anja Bräutigam: Vocals Andreas Kaiser: Guitar Clemens Prescher: Guitar Mirko Schmidt: Bass Danny Schmidt: Drums
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