Kitshickers
...so that´s the miracle of life
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Info |
Musikrichtung:
Stoner / Spacerock
VÖ: 18.02.2006
(Winged Skull / Cargo)
Gesamtspielzeit: 57:51
Internet:
http://www.kitshickers.net
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Was kommt denn hier aus den Boxen? Großes Dröhnen, mystisches Rauschen, Gitarrenfetzen und verhallende Worte eröffnen das fünfte Album der 1997 in Luxemburg gegründeten Band. Dann sägen sich Gitarren in die Ohren, die irgendwo zwischen Metal und Grunge liegen und mit dem hysterischen Gesang wird man direkt in den ersten richtigen Song ...and what else du you need...“ gezogen. Dieser verwandelt sich im Mittelteil in ein ruhiges, jedoch bedrohliches Stück aus Gitarre und unruhigen Perkussionen bis das Gitarrenchaos wieder ausbricht. Im dritten Teil gibt es dann wieder etwas geordneter Töne aus Gitarre, Schlagzeug und Bass sowie Gesprächssounds bis man mit dem Eingangsriff rausgeworfen und direkt in die einleitenden, kreisenden Sounds von „…to be happy again...“ stürzt. Es zirrt, klackert und blubbert, bis sich langsam ein dumpfe Gitarre hinein mischt. Erst nach ca. zweieinhalb Minuten gewinnt die Gitarre an Dominanz, dunkel beschwörend setzen darüber Stimmen ein, flüsternd und klagend. Dann verstummt alles bis auf die Gitarre, nach knapp vier Minuten setzt dann eine zweite Gitarre ein, so dröhnt der Bass und perlen die Gitarren mystisch psychedelisch vor sich hin. Mit einem Donner und Regen setzt dann wieder der Gitarrensturm ein und prügelt den Song zum Ende. Übergangslos brechen die Gitarren in „...cause your whole life…“ hinein, bis sie nach wenigen Augenblicken verstummen und nur noch die geschrieenen Worte „Why are we afraid“ erklingen. Sounds führen uns dann in eine Welt, die entfernt (aber nicht zu weit) an die ausschweifenden Songs der Pink Floyd um 67/68 erinnert. Nach deren Verhallen geht es eher mit Stonersound weiter, schwerer Bass, schweres Schlagzeug und tiefe Gitarrenakkorde. Ein Break zieht das Ganze dann nach ca. 6 Minuten in ruhigere Gefilde, fast schon fröhliche Klänge, doch ein leichter Mollton bleibt bis plötzlich eine Hammondorgel einsetzt und beschwingte Surfklänge beginnen. Ein Saxophon drückt pure Lebensfreude aus und konterkariert den Anfang des Songs. Das sich dann ein (gesampltes) Stück aus der Jukebox anschließt, verwirrt dann zunächst noch mehr, doch steht es nur als Intro für das lospowernde „...you knew...“. Die Gitarren überschlagen sich ebenso wie das Schlagzeug. Eine Schreiorgie eröffnet dann den nächsten Part, perlende Gitarren, dumpfer Bass dunkle Atmosphäre, erinnert mich irgendwie an die Cure von „Seventeen Seconds“ oder auch „Faith“, nur ohne Keyboards. Auch hier geht das Wechselspiel über die 13 Minuten weiter, Eruptionen gleiten über in gleitende Passagen, nur um dann wieder zu explodieren. Mit Glocken und Stimmen endet dieser Ritt durch die Stimmungen. Auch das abschließende „…you were already dead...“ beginnt übergangslos. Die Glocken klingen weiter und eine traurige Gitarrenphrase stimmt ein. Verschiedene Stimmen setzen über der Gitarre und dem Schlagzeug und Bass ein und kreieren eine bedrohlich traurige Stimmung. Auch hier explodiert das Ganze und legt die eben noch kreierte Stimmung mit Gitarren und Schlagzeug in Schutt und Asche. In diesem letzten Track zieht die Band nochmals alle Register und lässt den Hörer einfach nur staunend zurück.
Das hier ist eine Mischung aus Stoner und Space, aber ebenso gespickt mit Artrock bzw. progressiven Elementen. Und nach mehrmaligen Hören bleibt immer wieder diese Erinnerung an die frühen The Cure, zu mindest in den ruhigen Parts. Die Nitshickers gehören zu den musikalisch gesehen ganz Großen der New Artrock Szene, denen wesentlich mehr Bekanntheit zuteil werden sollte. Das Album ist ein großes Gesamtkunstwerk, schwer verdaulich aber umso eindrucksvoller. Selbst die Songtitel sind ein Baustein des Gesamtkonzepts, setzt sie einfach mal als Satz zusammen. Ganz großes Kino für die Ohren!
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Intro | 3:00 |
2 | ... and what else do you ned… | 6:34 |
3 | ... to be happy again... | 8:12 |
4 | ... cause your hole life... | 9:58 |
5 | ... you knew... | 12:56 |
6 | ... you were already dead... | 17:11 |
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Besetzung |
Gilles Heinsch – Gesang, Gitarren Boris Schiertz (Gitarren) Pol Lies (Bass) Nelson Curado (Schlagzeug)
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