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INDIA.ARIE - Haarige Angelegenheit



Haare – wie lang, wie kurz, wie glatt, wie lockig auch immer – scheinen weiterhin ein Gradmesser für die Toleranzgrenzen moderner Gesellschaften zu sein. "Almost Cut My Hair" sang David Crosby vor vielen, vielen Jahren zur Hochzeit einer blühenden Hippie-Kultur in einem seiner bekanntesten Songs mit Crosby, Stills, Nash & Young.

Da war India.Arie noch gar nicht geboren. Doch "I Am Not My Hair", nicht irgendeiner von 16 Titeln auf ihrem kommenden Album Testimony: Vol. 1, Life & Relationship, sondern die erste Single daraus, ist eine musikalisch ganz anders gelagerte und doch ähnlich selbstbewusste Standortbestimmung einer Künstlerin, die sich ihrer Erscheinung wohl bewusst ist, sich aber noch nie auf Äußerlichkeiten reduzieren lassen wollte. Diese Einstellung hat die „Neo-Soulstress“ (Newsweek) neben einer tollen Stimme und herausragenden Songs weit getragen.

Ihr letztes Album Voyage To India kletterte 2002 bis auf Platz 6 der US-Billboard-Charts. Zwölf Grammy-Nominierungen stehen inzwischen zu Buche, die letzte gab’s gerade für ihr wunderbares Duett mit dem von ihr bewunderten Stevie Wonder im Titelsong seines Albums A Time To Love. Liebe – weniger im romantischen, denn allumfassenden Sinne – ist auch ein gutes Stichwort für das dritte Album von India. Arie.

Die geht bei ihr aber nie ohne leben und lernen – so heißen denn auch die weiteren Interludes, die das Album strukturieren. So glückt ihr ein Werk, das einerseits sehr intim und persönlich ist, aber nie vergisst, über den eigenen Bauchnabel hinauszuschauen. Geholfen haben ihr dabei als Produzenten ihre Langzeit-Kollaborateure Shannon Sanders und Mark Batson. "I Am Not My Hair" ist nicht nur eine Single, die ihren Weg in die Playlists und die Herzen der Menschen finden wird, sondern auch eine Premiere für India.Arie. Erstmals willigte sie in Remixes ein. Künstler des Genres wie Akon, Swizz Beatz und Jazze Pha mussten da nicht lange gebeten werden.


[Universal]
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