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HEVEIN - Grenzgänger



Hevein aus Helsinki sind - soviel steht jetzt schon fest - die wohl innovativste Metal/Rock-Band im Mainstream-Bereich, die man dieses Jahr zu Ohren bekommen wird. Die sechsköpfige Truppe wirkt in der Tat so, als wären extrem lässig präsentierte und unbedingt stilsichere Überschreitungen von Genregrenzen ihr oberstes Anliegen. An den Haaren herbeigezogene Crossover-Spielereien wird man in ihrem Sound jedoch vergeblich suchen.

Hevein wurde 1992 von Leif Hedström (Gitarre) und Alpo Oksaharju (Schlagzeug) ins Leben gerufen. Erst sechs Jahre später stießen der Bassist Tomi Koivunen und Aino Piipari (Violine) dazu - einen passenden Sänger fanden sie hingegen erst im Jahr 2003, als Juha Immonen Frontmann von Hevein wurde. Der letzte und für den Sound der Band unfassbar wichtige Neuzugang war schließlich Max Lilja (Cello); er hatte bereits mit Apocalyptica haufenweise Erfahrungen gesammelt. Sowohl die Geige als auch das Cello stehen in der Musik von Hevein im Vordergrund: endlich mal eine Metal-Band, die ohne Streicherparts aus der Konserve auskommt.

Hevein lieben es, mit unfassbar deftigen Riffs aufzuwarten - so begeben sie sich teilweise sogar in Thrash-Metal-Gefilde, nur um letztlich doch wieder einen Haken zu schlagen und schon im nächsten Moment nahtlos in wunderschön-atmosphärische Teile überzugehen. Sie finden stets die perfekte Balance zwischen Hell und Dunkel. Ein perfektes Beispiel für ihre einzigartigen Kombinationen ist "Last Drop of Innocence": Nach dem Intro, das an Lisa Gerrard erinnert, dominiert zunächst ein Pink Floyd-Vibe, nur um schließlich in einer Hook zu landen, mit der sie jede Metal-Band auf die Knie zwingen. Und sollte diese Beschreibung nicht wirklich Sinn machen, dann muss es daran liegen, dass man ein musikalisches Phänomen wie Hevein schlichtweg nicht in Worten greifbar machen kann.

Die Musik spricht hier nämlich für sich selbst! Das Album Sound Over Matter erscheint Mitte Juni.

[Universal]
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