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Hilary Hahn - Barber & Meyer: Violin Concertos
(Sony Classical)
Modernes Konzert
Erst 21 Jahre jung und schon so erfolgreich: Für ihr drittes Album
spielte die attraktive Geigerin das erste eigens für sie geschriebene
Werk ein, komponiert von Edgar Meyer (*1960). Den ersten Teil der CD
bildet jedoch zunächst Samuel Barbers (1910-1981) Violinkonzert von
1939.
Und so streicht sich Hilary Hahn gefühlvoll durch die ersten zwei
Sätze, die beide sehr dramatisch vom "Saint Paul Chamber Orchestra"
unter Hugh Wolff`s Leitung in Szene gesetzt wird. Der dritte Satz,
der nicht zufällig auch gerne als "perpetuum mobile" bezeichnet wird,
zeichnet sich durch besonders virtuose Soli und einer fulminanten
Orchesterbegleitung aus.
Wesentlich interessanter als das bereits bekannte Konzert Barbers ist
allerdings die Ersteinspielung auf der CD: Edgar Meyer verstand es
hervorragend, folkloristisch-amerikanische Impressionen in seine
Komposition einfließen zu lassen, ohne dass diese gekünstelt wirkt.
Die extrem langen Solos werden immer wieder von einem packenden
Ritornell unterbrochen, dass mit seiner eingängigen, fast schon
populär wirkenden Melodik den Hörer mit sich reißt. Zwar sind
insbesondere im zweiten Satz die Soli teilweise zu lang geraten, das
wundervolle Spiel der Geigerin lässt jedoch keine Langeweile
aufkommen.
Bei so viel Professionalität freut man sich umso mehr auf die nächste
Veröffentlichung Hilary Hahns. Diese wird nur noch bis zum November
diesen Jahres auf sich warten lassen, diesmal wird sie Violinkonzerte
von Brahms und Strawinsky einspielen. Wir dürfen gespannt sein.
Simone Lepiarz
19 von 20 Punkten
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