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MOIRA - Insomnie
(Cobalt)



Weltmusik - Paris

Die aus Paris stammende Moira Conrath ist von Kindesbeinen an eine
begeisterte Sängerin. Schließlich ging sie an das renommierte Berklee
College of Music in Boston, um herauszufinden, ob sie wirklich ihr
Leben der Musik und dem Gesang widmen soll. Als sie 1998 nach Paris
zurückkehrte, traf sie den Pianisten Bruno Angelini und Bassisten
Alexandre Hiele, die ihr beide halfen, ihren persönlichen Stil zu
formen, so daß Moira mit den beiden auch ihre erste eigene Gruppe
formierte. Alle drei wollten unbedingt einen Mix aus Jazz und
afrikanischen Klängen schaffen. Moïra fühlte sich neben dem Jazz schon
immer sehr stark der afrikanischen Musik verbunden. Einen großen
Einfluss hatte dabei sicherlich auch die Produzententätigkeit ihres
Vaters Philippe Conrath, einem der Labelgründer von Cobalt.

Sie fanden schließlich kongeniale Partner in dem Kora-Virtuosen
Yakhouba Sissokho, einem in Paris lebenden gambianesischen Griot, und
dem brillianten Kamale N'Goni Spieler Moriba Koïta, der schon seit 10
Jahren in Frankreich lebt. Koïta hat schon viele großartige
westafrikanische Sänger bei Ihren Tourneen durch Frankreich begleitet
und auch das Album "Sorotoumou" für Cobalt aufgenommen. Mit dem
vielseitigen Percussionisten Olivier Petitjean, dessen Erfahrungen von
Salsa bis zu afrikanischen Rhythmen reichen, ging es als bald ins
Aufnahmestudio. Das Ergebnis ist ein wunderbares, vielschichtiges
Album, auf dem sich die so unterschiedlichen Stile und Ausdrucksmittel
der beteiligten Musiker perfekt ergänzen. Moïras warme, dunkle Stimme
steht natürlich in Mittelpunkt der sieben recht ruhigen, fast schon
meditativen Eigenkompositionen. Daneben finden sich überzeugende
Versionen von Stevie Wonders "Visions", Serge Gainsbourg "L'eau à la
bouche" und als einer der Höhepunkte der CD die Prince Ballade
"Sometimes it snows in April". Dream it!
Gottfried Brückner

15 von 20 Punkten