|
Bonfire Am 08.05.2001 stieg das erste große Rock-Event im B 2-Dancehouse in Mering bei Augsburg. Die Ingolstädter Hardrocker von Bonfire um Frontmann Claus Lessmann hatten sich angesagt, doch bevor die Jungs für Stimmung sorgten, stellten sie die ca. 250 Zuhörer auf eine harte Geduldsprobe. Fast 60 Minuten nach angekündigtem Beginn betraten die fünf erst die Bühne, ihre Zuhörer straften dies bereits mit heftigen Pfiffen und Buh-Rufen. Dafür heizten Bonfire mit "Under Blue Skies" und "Strike Back" gleich mit zwei Krachern aus ihrem neuen Album "Strike Ten", so richtig ein. Auch wenn durch die lange Wartezeit das Publikum, das übrigens aus einer breiten Altersschicht kam, erst "warmgerockt" werden wollte, kam, nicht zuletzt wegen der perfekten Lichtanlage und den gekonnt eingesetzten Pyrotechnikeffekten, schnell Stimmung auf. Die Jungs überzeugten nicht nur mit ihren bekannten Rockhits wie "Daytona Nights", sondern auch mit ihren Rockballaden wie "Give It A Try" und "You Make Me Feel", bei denen fleißig die Feuerzeuge geschwenkt wurden. Als besondere Einlage gaben sie eine extralange Cover-Version von "Sweet Home Alabama" zum Besten, bei der auch Einsätze des Publikums nicht fehlten. Als Special bot Jürgen Wehler an den Drums ein langes Schlagzeugsolo, das die Halle vollends zum Kochen brachte. Gut fünf Minuten "bearbeitete" er seine Instrumente voller Elan. Schade nur, dass ebenso gute Songs des neuen Albums wie "Southern Winds", "Diamonds In The Rough" oder "Damn You" fehlten. Leider war auch die Anlage etwas schlecht gesteuert, so dass man neben Bass und Gitarre recht wenig vom Gesang und so gut wie nichts von den Ansagen des Bandleaders Claus hören konnte. Die Jungs von Bonfire legten sich ins Zeug, und als sie nach ca. 80 Minuten mit ihrem Hauptauftritt fertig waren, verwöhnten sie ihre Fans noch mit zwei Zugaben. Im Gesamten also 100 Minuten prallgefüllt mit Hardrock vom Feinsten. Das B-2-Dancehouse war sicherlich mal eine außergewöhnliche Location für ein derartiges Konzert. Die erst Ende Januar eröffnete Pharao-Halle, eingerichtet nach ägyptischem Stil, bietet zwar nur ca. 250 Zuschauern Platz, durch viele Treppen und verschiedene Ebenen sieht man aber von jedem Platz aus sehr viel. Drei verschiedene Bars sorgen für die durstigen Kehlen, diese waren während des gesamten Konzerts durchgehend geöffnet. Schließlich ging die Rocknacht, die übrigens jeden Dienstag im B 2 stattfindet, gegen 23:00 Uhr wie üblich weiter mit Hardrock vom Band, die meisten Leute kamen jedoch allein wegen Bonfire, danach war die Halle nämlich ziemlich leer. Viele wurden wahrscheinlich auch angespornt durch den relativ günstigen Preis von 27,00 DM im Vorverkauf und 29,00 DM an der Abendkasse, den sie dafür mit gut kalkulierten Getränkepreisen bezahlen mussten. Aber schließlich steckt das B 2 ja noch in den "Kinderschuhen", dafür wurden alle mit neuester Technik und einer brandneuen Einrichtung verwöhnt. Man kann also nur hoffen, dass weiter solche Events im B 2 stattfinden. Voraussichtlich bis Oktober 2001 touren Bonfire noch quer durch alle möglichen Hallen und Festivals, sie sind dieses Jahr auch beim Tollwood-Festival in München dabei (Termin: 05.07.). Alle weiteren Konzerttermine und vieles mehr über die Band (Biographie, Discographie etc.) findet man unter www.bonfire.de. In diesem Sinne - Keep the Bonfire burning! Thomas Neuhauser | |||||||