Extrema Ratio
A Dangerous Method
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Mit A Dangerous Method, dem Debütalbum der italienischen Band A Dangerous Method muss der Begriff "Crossover" neu definiert werden. Alles, was bisher unter diesem Namen firmierte darf nach diesem konsequenten Crossoveralbum aus Jazz, Elektronik, Punk, Hardcore, Noise und Rock eigentlich nur noch Mainstreampop genannt werden.
Hier treffen harte elektronische Perkussionsklänge auf ein kräftiges und virtuoses Noise-Saxophon, dazu gibt es schepperndes Hardcore-Schlagzeug und völlig abgedrehten Gesang zwischen Growl und Schreien.
Das klingt nach knapp 40 Minuten Lärm pur, aber die Stücke sind grandios arrangiert. So wechseln sich ruhige, fast minimalistische Parts mit ausufernden Noise-/Hardcore-Passagen ab. Mitunter flirren auch atmosphärische Elektronikparts an einem vorbei oder fast postrockartige Parts aus Schlagzeug und Glocken und Blasinstrumenten tauchen auf. Letztlich mündet jedoch alles in scheinbar ungezähmter Kraft und auch Wut, die Stimme verrät Wut und Verzweiflung und so entsteht aus allen Elementen ein Album wie ich es bisher noch nicht gehört hab.
Und obwohl einiges, insbesondere der Gesang, durchaus nervenzehrend und schwierig hörbar sind, bringt es die Band zustande daraus ein bündiges und spannendes Gesamtwerk zu bauen, das den Hörer in keiner Phase loslässt. Ein Ritt auf der Rasierklinge, in Wellenbad der Gefühle – ja. Kraft und Gefühl pur in ungewohnten Klang. Grandios.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Naked Convulsions (Adapted Text from William S. Burroughs) |
2 | Lust Of Death (Text By Xlaidox) |
3 | Theorem (Adapted Text from Pier Paolo Pasolini) |
4 | I 8 Indifference (Adapted Text from Antonio Gramsci) |
5 | Asthenic Rite (Text By Xlaidox) |
6 | Revolution (Text By Mao Tse-tung) |
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Besetzung |
Drums: Diego Rosso
Electronics: Valdjau Katportha
Saxophone, Voice: Alessandro Cartolari
Voice, Effects: Xlaidox*
Gäste
Trumpet: Luca Benedetto
Vocals: Fritz Welch
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