Time Shift Accident
Chronosthesia
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Instrumental-Alben sind immer ein Wagnis. Time Shift Accident meistern das so souverän, dass ich erst beim Eintippen der Besetzungsliste wirklich realisiert habe, dass das Quartett ohne Vocals an den Start gegangen ist.
„Cold Case“ setzt mit Gitarren ein, die unmittelbar an Saga erinnern. Das wiederholt sich im Laufe des Albums, aber Time Shift Accident haben im Grunde kaum etwas mit dem etwas bombastischen meodischen Prog der Kanadier gemein. Sie sind viel mehr klassischer Prog, als pop-affin. Immer wieder werden jazzige Versatzstücke eingebaut („Ignalina Forest“, „Pompei“). Der Sound ist im Ganzen luftiger und transparenter, auch wenn sanfte Pianoparts, die etwas nach Xylophon klingen, schnell von fetten Gitarren und Orgelbreitseiten abgelöst werden können. („Wish“).
Auch der Longtrack „Damascus Dance“ wechselt zwischen derbem Riffing und melodischen, wenn auch kraftvollen Gitarrensoli. Dabei werden – passend zu Damaskus – auch orientalische Einsprengsel eingewoben.
Schönes Album, das ohne sperrig zu wirken, lange Zeit etwas zu entdecken bietet.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Cold Case | 6:40 |
2 |
Boonar Eclipse | 5:15 |
3 |
Ignalina Forest | 6:13 |
4 |
Wish | 4:57 |
5 |
Damascus Dance | 11:20 |
6 |
Pompei | 5:35 |
7 |
Borsuki | 7:20 |
8 |
The Hand of God | 10:35 |
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Besetzung |
Günter W. Schmuck (Keys)
Michael Schetter (B)
Dave Mola (Git)
Paul Ettl (Dr)
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